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Geschäftsmöglichkeiten auf dem spanischen Weiterbildungsmarkt

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Laut iMove, der Initiative zur Internationalisierung deutscher Aus- und Weiterbildungsdienstleistungen, muss Spanien bis 2020 seinen Anteil an Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmern in mittleren Qualifikationsstufen mehr als verdoppeln. Dadurch ergeben sich auf dem spanischen Weiterbildungsmarkt gute Geschäftsmöglichkeiten für externe und internationale Bildungsanbieter.

Nach Einschätzung der Europäischen Union (EU) werden bis zum Jahr 2020 nur noch 10 Prozent aller Arbeitsplätze in der EU eine geringe berufliche Qualifikation erfordern. 40 Prozent der Arbeitsplätze werden einen universitären Abschluss voraussetzen. Mit 50 Prozent aber wird für die Hälfte aller Arbeitsplätze ein Facharbeiterabschluss benötigt.

Facharbeitermangel setzt Unternehmen unter Druck

Die spanische Realität sieht so aus, dass derzeit mehr als ein Drittel aller Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer in Spanien nur über geringe oder gar keine Qualifikation verfügen. Nur 23 Prozent haben einen Facharbeiterabschluss.

Die Zahl der Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer in den mittleren Qualifikationsstufen muss also mehr als verdoppelt werden.

Weiterbildung und lebenslanges Lernen werden sich daher zunehmend zu Schlüsselfaktoren für eine aktive Beschäftigungspolitik in Spanien entwickeln.

Alle internationalen Konzerngruppen, die großen spanischen Unternehmen und die deutschen Unternehmen in Spanien haben diesen Trend längst erkannt. Sie bieten ihrer Belegschaft bereits eine Vielzahl von Weiterbildungsmöglichkeiten.

Zu den Spitzenreitern unter den Weiterbildungsthemen zählen Managementkompetenzen, Technologien und Fremdsprachen. Dabei arbeiten die Unternehmen sowohl mit internen Ausbildern als auch mit externen Anbietern zusammen.

Externe Anbieter sind vor allem bei fachübergreifenden Fähigkeiten und Kenntnissen gefragt.

Finanzierung und Zertifikate

Die Finanzierung von Weiterbildungsmaßnahmen erfolgt in Spanien über Subventionen für die Bildungsmaßnahmen in Verbindung mit der Drittelparitätischen Stiftung für berufliche Weiterbildung FTFE ("Fundación Tripartita para la Formación en el Empleo").

Je nach Mitarbeiterzahl führt jedes Unternehmen eine Weiterbildungsabgabe an die "Fundación Tripartita" ab und kann in diesem Rahmen Weiterbildungsmaßnahmen abrechnen.

Die spanischen Weiterbildungsabschlüsse heißen "Certificados de Profesionalidad".

Die Abschlüsse sind über das spanische Arbeitsministerium staatlich anerkannt und beruhen auf dem spanischen Kompetenzkatalog für das nationale Aus- und Weiterbildungssystem. Gleiches gilt für Berufsausbildungen in Spanien. Unternehmen müssen in Berufsbildung investieren Die EU prognostiziert, dass jeder europäische Arbeitnehmer von heute bis zum Jahr 2050 im Durchschnitt achtmal seine Arbeitsstelle wechselt.

Umso mehr werden auch spanische Arbeitgeber auf Fachkräfte angewiesen sein, die nicht jedes Mal neu eingelernt und erstqualifiziert werden müssen. Im Idealfall, so geben spanische Unternehmer an, sollten die Ausgaben für berufliche Aus- und Weiterbildung ein Drittel zu zwei Drittel betragen.

Man kann davon ausgehen, dass die Unternehmen in Spanien diese Vorstellung konsequent umsetzen werden. Daher ergeben sich gerade auf dem spanischen Weiterbildungsmarkt gute Geschäftsmöglichkeiten für externe und internationale Anbieter.

iMOVE plant die Veröffentlichung der iMOVE-Marktstudie Spanien im Mai 2016. Zeitgleich geht eine neue Marktseite Spanien online.

Quelle: iMOVE Redaktion: Länder / Organisationen: Spanien Themen: Berufs- und Weiterbildung Wirtschaft, Märkte Bildung und Hochschulen Fachkräfte

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