Bei einer feierlichen Abendveranstaltung auf dem Campus der Johannes Gutenberg-Universität Mainz (JGU) hat das Gutenberg Forschungskolleg (GFK) am Montag den Gutenberg Research Award 2014 verliehen und seine neuen Kollegen begrüßt. Das GFK vergibt seit 2012 jährlich den Gutenberg Research Award an herausragende internationale Forscherpersönlichkeiten. Dieses Jahr ging der mit jeweils 10.000 Euro dotierte Preis an Prof. Dr. Ernst Fehr, Wirtschaftswissenschaftler an der Universität Zürich, und an Prof. Dr. Michèle Lamont, Kultursoziologin an der Harvard University.
Die Johannes Gutenberg-Universität Mainz hat das GFK im Jahr 2007 eingerichtet, um die wissenschaftlichen Stärken der Universität hervorzuheben und vielversprechende neue Forschungsfelder zu unterstützen. Dazu können einzelne Forscherinnen und Forscher über Stipendien gefördert werden. Bei der feierlichen Abendveranstaltung begrüßt das GFK seine neuen Mitglieder offiziell und überreicht die Ernennungsurkunden. Dieses Mal wurden vier neue Stipendiatträger in den Reihen des GFK willkommen geheißen.
Die Sprach- und Translationswissenschaftlerin Prof. Dr. Silvia Hansen-Schirra forscht zu einer Vielzahl von Themen wie Korpuslinguistik, Fachkommunikation, computergestützte Translation und Translationsprozess- und Verständlichkeitsforschung. Mit dem Religionswissenschaftler und Historiker Prof. Dr. Isaac Kalimi wird ein international herausragender Experte für die hebräische Bibel bzw. das Alte Testament die Forschung in den theologischen Fakultäten der JGU bereichern. Der Philosoph Prof. Dr. Thomas Metzinger zeichnet sich durch seine innovative interdisziplinäre Herangehensweise an klassische philosophische Fragen nach dem Bewusstsein und dem Selbst des Menschen aus. Mit Prof. Dr. Jairo Sinova konnte einer der herausragenden theoretischen Physiker im Feld der Spintronik für ein GFK-Stipendium gewonnen werden.
Die diesjährigen Preisträger des Gutenberg Research Award, Prof. Dr. Ernst Fehr und Prof. Dr. Michèle Lamont, gehören auf ihren Fachgebieten zu den international renommiertesten Wissenschaftlern. Fehr, Professor für Mikroökonomik und Experimentelle Wirtschaftsforschung an der Universität Zürich, zählt zu den meistbeachteten Wirtschaftswissenschaftern der Welt. In seinen Arbeiten untersucht er die Rolle von nicht-ökonomischen Faktoren wie beispielsweise Fairness und Solidarität auf menschliches ökonomisches Handeln und zeigt, dass das Prinzip der egoistischen Nutzenmaximierung in der Ökonomie zu kurz greift. Michèle Lamont, Professorin für Soziologie, European Studies und African American Studies an der Harvard University, forscht mit einem kulturvergleichendem Ansatz über die Wirkung sozialer Hierarchien, über Moralvorstellungen sowie über Selbstidentifikationen sozialer Gruppen. Sie überschreitet mit ihren Arbeiten klassische Fächergrenzen und hat wegweisende Forschungen vorgelegt, die aktuell in der Entwicklung eines neuen kultursoziologischen Denkstils münden.
Kontakt:
Univ.-Prof. Dr. Matthias Neubert
Direktor des Gutenberg Forschungskollegs (GFK)
Johannes Gutenberg-Universität Mainz (JGU)
D 55099 Mainz
Tel. +49 6131 39-23681
Fax +49 6131 39-24611
E-Mail: matthias.neubert(at)uni-mainz.de
http://www.gfk.uni-mainz.de
Weitere Informationen:
http://www.uni-mainz.de/presse/60881.php - Pressemitteilung
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