An der Konferenz "Restorative Justice: Aus der Europäischen und Schleswig-Holsteinischen Perspektive" nehmen auch der schleswig-holsteinische Justizminister Emil Schmalfuß und Prof. Dr. Lode Walgrave teil. Prof Walgrave initiierte die Änderung des belgischen Jugendrechts im Sinne der Restorative Justice. Seit 2006 sind alle Mitgliedstaaten des Europarates dazu verpflichtet, Restorative Justice-Programme einzuführen. Bis heute ist der Kenntnisstand über diese Programme von Land zu Land sehr unterschiedlich. Um ein umfassendes und allgemeingültiges Konzept erstellen zu können, werden nun in einer europäischen Untersuchung Methoden, Entwicklungen und Effektivität unterschiedlich angewandter Programme miteinander verglichen. Ziel ist es, den aktuellen Wissensstand zu erfassen, diesen durch internationale Vernetzung und Kooperation zu verbessern sowie effektive Methoden zu identifizieren.
An diesem von der Europäischen Kommission geförderten Projekt "Improving Knowledge and Practice of Restorative Justice – A Comparative Research Study on Restorative Justice" arbeiten Prof. Otmar Hagemann und Prof. Mario Nahrwold vom Fachbereich für Soziale Arbeit und Gesundheit der FH Kiel sowie die wissenschaftliche Mitarbeiterin Ricarda Lummer seit Oktober 2010. Projektpartner der FH Kiel sind der Schleswig-Holsteinische Verband für soziale Strafrechtspflege; das Ministerium für Justiz, Gleichstellung und Integration des Landes Schleswig-Holstein; Thames Valley Probation (GB); Baltic Institute of Crime Prevention and Social Rehabilitation (Estland); das Justizministerium Ungarn; European Organisation for Probation (Niederlande); City Council Archangelsk (Russland) sowie das European Forum for RJ (Belgien).
Veranstaltungsdetails:
Fachhochschule Kiel
Mehrzweckgebäude
Sokratesplatz 3
24149 Kiel
9. Februar (9.30 – 17 Uhr) und 10. Februar 2011 (9 – 17 Uhr)
Kontakt:
Prof. Dr. Otmar Hagemann
E-Mail: otmar.hagemann(at)fh-kiel.de
Ricarda Lummer
E-Mail: ricarda.lummer(at)fh-kiel.de