„Es handelt sich um die erste Tagung, die länderübergreifend das Konfliktfeld Moscheebau betrachtet. Im ersten Teil des Programms wird die jeweilige Situation des Moscheebaus in den drei Ländern empirisch dargestellt. Im zweiten Teil erfolgt eine Analyse aus Sicht verschiedener wissenschaftlicher Disziplinen“, erklärt Dr. Ernst Fürlinger von der Donau-Universität Krems. Moscheebauten sind ein Forschungsschwerpunkt des Kremser Religionswissenschaftlers, der zahlreiche Beiträge zu dem Thema veröffentlicht und über „Moscheebaukonflikte in Österreich“ habilitiert hat.
Vergleich – Analyse - Perspektive
An zwei Tagen stehen bei der Konferenz in der Schweiz Vorträge und Diskussionen ausgewiesener ExpertInnen auf dem Programm. Nikola Tietze vom Hamburger Institut für Sozialforschung wird mit einem historisch-politischen Fokus auf das „Konfliktfeld Zuwanderung“ das Programm eröffnen. Anschließend berichten VertreterInnen der jeweiligen Länder über Besonderheiten im Umgang mit Moscheebauten und erörtern transdisziplinär, wie diese Konfliktfelder in der Spannung zwischen nationalstaatlicher Ordnung und Menschenrechten, vor allem der Religionsfreiheit, aus einer systematischen Sicht zu verstehen sind. Am dritten Tag berichtet Eva Grabherr von „okay. zusammen leben“ aus Dornbirn über ihre Erfahrungen in der Begleitung von lokalen Bauprojekten. Normative Perspektiven einer Neuorientierung der Gesellschaft vor dem Hintergrund der religiösen Vielfalt liefert der Abschlussvortrag der Wiener Publizistin, Kuratorin und Lektorin Isolde Charim. Sie spricht über „Re-thinking Democray, Religiöse Diversität und die Perspektive der offenen, post-nationalen Republik“.