StartseiteLänderEuropaEuropa: Weitere LänderInternationaler Austausch verbessert Lehre in der Medizin - Tagung in Tübingen setzt Konferenzserie zur Ausbildungsforschung fort

Internationaler Austausch verbessert Lehre in der Medizin - Tagung in Tübingen setzt Konferenzserie zur Ausbildungsforschung fort

Wie sollte der ärztliche Nachwuchs unterrichtet werden, um später eine optimale Patientenversorgung zu erreichen? Um diese zentrale Frage zur Forschung über die bestmögliche Lehre ging es bei der zweiten internationalen Konferenz "Research in Medical Education (RIME)", die am 26./27. Mai 2011 an der Medizinischen Fakultät Tübingen stattgefunden hat.

Die Schirmherrschaft hatten die Gesellschaft für medizinische Ausbildung (GMA) und der Medizinische Fakultätentag (MFT) übernommen. "Wir wollen in der Ausbildungsforschung weiter vorankommen. Der internationale Austausch bildet auch in der Medizindidaktik die Grundlage unserer Arbeit", sagte Professor Dieter Bitter-Suermann, MFT-Präsident. Namhafte Referenten aus Australien, Deutschland, Großbritannien, Holland, Kanada, Österreich, der Schweiz und den USA stellten am Kompetenzzentrum für Hochschuldidaktik in Medizin Baden-Württemberg den Stand der Lern- und Lehrforschung dar. "Nach dem erfolgreichen Start der Konferenzserie im Jahr 2009 in Heidelberg fand die Folgekonferenz nun in Tübingen statt. Anlass war die vor zehn Jahren etablierte und inzwischen international erfolgreiche Dozentenschulung am Tübinger Kompetenzzentrum für Medizindidaktik. In Abstimmung mit dem Weiterbildungsstudiengang des MFT "Master of Medical Education (MME)" wird die dritte RIME-Konferenz im Frühjahr 2013 in Berlin durchgeführt werden", erläuterte Bitter-Suermann.

Die Teilnehmer der Tagung waren sich einig: Ohne exzellente Lehre gibt es keine Spitzenmedizin. Um den schnellen medizinischen Fortschritt in die Alltagsmedizin zu überführen, muss auch die Lehre wissenschaftlich weiterentwickelt werden. "Eine begeisternde, nachhaltige Lehre ist grundlegend, um den begabten Nachwuchs für die kurative Medizin und Forschung zu gewinnen und vor allem auch zu halten", sagte Dr. Maria Lammerding-Köppel, MME, Direktorin des Kompetenzzentrums. "Wir müssen Methoden einsetzen, mit denen es uns gelingt, die Studierenden so vorzubereiten, dass sie in den realen ärztlichen Herausforderungen angemessen handeln und ohne Angst bestehen können. Damit dies gelingt, müssen die Hochschullehrenden flächendeckend nach international anerkannten Standards geschult werden."

Die vier besten Konzepte und Projekte wurden mit dem RIME-Award, der von der Thieme-Verlagsgruppe unterstützt wurde, ausgezeichnet. Eine internationale Jury bewertete dafür in den zwei Tagen über 80 Konferenzbeiträge.

Der MFT vertritt die Interessen der 36 Medizinischen Fakultäten Deutschlands: http://www.mft-online.de/

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