Die Zusammenarbeit fußt auf einer trilateralen Kooperation zwischen dem GWZO, der Gulbenkian-Stiftung und der Katholischen Péter-Pázmány-Universität in Budapest, die im Frühjahr 2018 in Leipzig initiiert wurde. Inhalt dieser Zusammenarbeit ist die Untersuchung der Geschichte und Kultur der Armenier in der Osthälfte Europas, die bislang kaum Gegenstand internationaler Forschung sind. Die Vertragspartner wollen Hand in Hand Forschungs- und Bildungsprojekte zur Thematik entwickeln sowie gemeinsame Publikationen und Veranstaltungen realisieren.
Die deutsch-englische Buchreihe „Armenier im östlichen Europa – Armenians in Eastern Europe“ wird seit 2014 im Böhlau Verlag veröffentlicht. Sie zeigt aktuelle Ergebnisse der Armenierforschung und macht Forschungsliteratur und Quellen, die bisher nur in wenig verbreiteten Sprachen vorliegen, dem interessierten Publikum in Übersetzung zugänglich. Bislang sind fünf Bände erschienen, weitere zwei sollen demnächst veröffentlicht werden.
Die beiden geplanten Bände werden federführend durch den Kultursoziologen Hakob Matevosyan umgesetzt, der zur armenischen Diaspora im heutigen Ungarn forscht. Dafür werden die Gulbenkian-Stiftung und das GWZO bis Ende 2021 eine wissenschaftliche Stelle in Teilzeit in Leipzig finanzieren.