StartseiteLänderEuropaEuropa: Weitere LänderNeue Dimension der Forschungsförderung: Österreichs erste Exzellenzcluster stehen fest

Neue Dimension der Forschungsförderung: Österreichs erste Exzellenzcluster stehen fest

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Mit der Exzellenzinitiative excellent=austria schlägt Österreich ein neues Kapitel in der Grundlagenforschung auf: Fünf Exzellenzcluster werden ab Sommer 2023 an elf Standorten kooperative Projekte starten. Seitens des Österreichischen Wissenschaftsfonds (FWF) sowie der beteiligten Forschungsstätten steht ein Investitionsvolumen von 135 Millionen EUR zur Verfügung, um Spitzenforschung zu Zukunftsthemen für die ersten fünf Jahre der geplanten zehnjährigen Laufzeit zu finanzieren.

In der Exzellenzinitiative excellent=austria des Bundes zum Ausbau der Spitzenforschung an den Universitäten und außeruniversitären Forschungsstätten stehen die ersten Förderungen fest. Das wissenschaftliche Kuratorium des FWF wählte nach einem mehrstufigen Entscheidungsverfahren inklusive Jury-Hearing aus einer Shortlist fünf Exzellenzcluster aus. Maßgeblich für die Auswahl waren die Empfehlungen der internationalen Jury, die das Innovationspotenzial und die wissenschaftliche Exzellenz auf Basis weltweiter Peer-Reviews beurteilte.

In den fünf neuen Exzellenzclustern arbeiten Forschende von elf Universitäten und außeruniversitären Forschungsstätten zusammen. Die Universität Wien ist an allen fünf Clustern beteiligt, die Universität Innsbruck, die Technische Universität Wien, die Österreichische Akademie der Wissenschaften sowie das Institute of Science and Technology Austria bringen sich in je drei Clustern ein. Die Universität Linz und die Central European University sind an zwei Clustern beteiligt, das Austrian Institute of Technology, die Medizinische Universität Graz, die Universität Graz und die Universität Salzburg machen mit je einer Beteiligung die Exzellenzcluster komplett. Pro Cluster arbeiten Teams mit mehr als 100 Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftlern über fünf Jahre hinweg zusammen.

Österreichs neue Exzellenzcluster werden Grundlagenforschung auf höchstem wissenschaftlichem Niveau zu Schlüsselthemen vertiefen: Energiespeicherung, Quantentechnologien, globale Gesundheit, Zukunft des Wissens sowie das kulturelle Erbe Eurasiens. Mit den Förderungen können an den beteiligten Institutionen langfristige Strukturen, attraktive Rahmenbedingungen sowie internationale Sichtbarkeit geschaffen werden. Einen Cluster of Excellence zeichnen die erfolgreiche Kombination von Spitzenforschung, forschungsgeleiteter Ausbildung und Nachwuchsförderung sowie der nationale und internationale Wissensaustausch aus. Zudem ist der Wissens- und Technologietransfer in Form von Kooperationen mit Wirtschaft und Gesellschaft ein zentrales Element.

Die geförderten Exzellenzcluster sind:

  • Quantum Science Austria
  • Knowledge in Crisis
  • Materials for Energy Conversion and Storage
  • Microbiomes Drive Planetary Health
  • EurAsian Transformations

Das Fördervolumen der einzelnen Cluster setzt sich aus dem 60 Prozent-Anteil des Wissenschaftsfonds FWF sowie einem 40 Prozent-Anteil an Eigenmitteln der beteiligten Forschungsstätten zusammen. Alleine der FWF investiert je Cluster zwischen 9 und 21 Millionen EUR. Insgesamt stellt der FWF rund 81 Millionen EUR für die ersten fünf Jahre zur Verfügung, 13 Millionen EUR davon kommen aus NextGenerationEU-Mitteln der Europäischen Union. Rund 54 Millionen kommen noch seitens der beteiligten Institutionen dazu – ein Rekordvolumen für Projekte in der Grundlagenforschung in Österreich.

Parallel zu den Clusters of Excellence rollt der FWF mit den Emerging Fields derzeit die zweite Förderschiene der Exzellenzinitiative aus. Teams aus allen Bereichen der Grundlagenforschung sind eingeladen, ganz neue Forschungsideen anzupacken und etablierte Denkansätze aufzubrechen. Besonderes Augenmerk gilt interdisziplinären und transdisziplinären Projekten sowie der künstlerisch-wissenschaftlichen Forschung. 45 Konsortien haben in der ersten Ausschreibung eingereicht, die Förderentscheidungen werden im März 2024 getroffen werden.

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Quelle: Österreichischer Wissenschaftsfonds (FWF) Redaktion: von Franziska Schroubek, VDI Technologiezentrum GmbH Länder / Organisationen: Österreich Themen: Bildung und Hochschulen Förderung Grundlagenforschung Innovation Netzwerke

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