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Österreichischer Vizekanzler und Wissenschaftsminister Mitterlehner unterzeichnet 13 Abkommen zur wissenschaftlichen Zusammenarbeit mit dem Iran

Wissenschaftsminister Mitterlehner und sein iranischer Amtskollege Mohammad Farhadi unterzeichneten eine Reihe von Kooperations-Abkommen. Die insgesamt 13 Abkommen sollen die wissenschaftliche Zusammenarbeit für beide Seiten erleichtern und einen intensiveren Erfahrungsaustausch ermöglichen.

Vizekanzler und Wissenschaftsminister Reinhold Mitterlehner traf Anfang September den iranischen Minister für Wissenschaft, Forschung und Technologie, Mohammad Farhad, und unterzeichnete mehrere Verträge zur weiteren Zusammenarbeit. "Das Wiener Abkommen schafft die Chance für vertiefte Beziehungen zwischen den beiden Ländern. Österreichische Hochschulen und Forschungsinstitutionen arbeiten seit 1851 mit Einrichtungen aus dem Iran zusammen. Mit der Unterzeichnung von dreizehn neuen Abkommen verbinden wir Anspruch und Wirklichkeit. Denn Forschung und Entwicklung sind die Schlüsselbereiche für alles andere. Wir schaffen jetzt die Strukturen dafür", sagte Mitterlehner beim Arbeitsgespräch, an dem 100 Rektoren und Wissenschaftler aus beiden Ländern teilnahmen. Darunter waren der Präsident der Österreichischen Akademie der Wissenschaften, Anton Zeilinger, der Rektor der Universität Wien, Heinz Engl und der Geschäftsführer des Österreichischen Austauschdienstes (OeAD), Hubert Dürrstein.

Von österreichischer Seite haben die Universität Wien, die Montanuniversität Leoben, die ASEA-UNINET Austria (Kooperation mehrerer österreichischer Universitäten), das IMC FH Krems, die FH Joanneum, die Akademie der Wissenschaften sowie die OeAD-GmbH Kooperationsvereinbarungen mit iranischen Institutionen sowie dem zuständigen Ministerium unterzeichnet.

Dadurch soll die wissenschaftliche Zusammenarbeit für beide Seiten erleichtert und ein intensiverer Erfahrungsaustausch ermöglicht werden. Konkret geht es etwa um die gemeinsame Erstellung von Publikationen, die länderübergreifende Organisation von Konferenzen, die Möglichkeit zur gemeinsamen Entwicklung von Studienangeboten, sowie die stärkere Förderung der Mobilität von Lehrenden und Studierenden. So wird etwa die Österreichische Akademie der Wissenschaften in den Gebieten Archäologie, Restauration, Geschichte, Linguistik, Numismatik, Literatur, Anthropologie, Epigraphische Studien und Museumskunde stärker als bisher mit iranischen Institutionen zusammen arbeiten. "Offene Wissensgesellschaften leben von Austausch und Mobilität. Der Iran ist in einigen Forschungsbereichen, etwa der Geisteswissenschaft, sehr gut aufgestellt und diese Kooperationen sind eine Chance für einen offenen Austausch", so Mitterlehner.

Im Wintersemsester 2014/15 studierten insgesamt 1.764 Personen aus dem Iran an österreichischen Universitäten, Privatuniversitäten und Fachhochschulen. Im selben Zeitraum haben acht Personen (zwei an Universitäten, sechs an Fachhochschulen) aus Österreich an iranischen Hochschulen studiert, es bestehen laufende Kooperationen mit österreichischen Universitäten. "Mobilität ist keine Einbahnstraße. Daher wollen wir diesen Austausch weiter ausbauen", so Mitterlehner. Zudem gibt es Forschungskooperationen, etwa zwischen iranischen Einrichtungen und der Österreichischen Akademie der Wissenschaften, sowie dem International Institute for Applied Systems Analysis (IIASA) - iranische Studierende nehmen unter anderem regelmäßig an der IIASA Sommerschule in Laxenburg teil. Im Iran studierten im Jahr 2013 rund 4,5 Millionen Studierende an 519 Hochschulen (öffentliche und private Universitäten), wobei für die öffentlichen Universitäten ein verpflichtender Aufnahmetest zu absolvieren ist. An den privaten Pardis-Universitäten gibt es keine Zugangsregelungen, dafür sehr hohe Studiengebühren.

Quelle: Österreichiches Bundesministerium für Wissenschaft, Forschung und Wirtschaft Redaktion: Länder / Organisationen: Iran Österreich Themen: Bildung und Hochschulen Strategie und Rahmenbedingungen

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