Der Schweizerische Nationalfonds (SNF) und die amerikanische National Science Foundation (NSF) wollen in Zukunft noch intensiver zusammenarbeiten und ihre bilaterale Kooperation weiter ausbauen.
Eine erste Maßnahme der Absichtserklärung sieht vor, dass Forschende in der Schweiz und den USA für gemeinsame Projekte künftig nur noch ein Finanzierungsgesuch einreichen. Der SNF oder die NSF werden das Projekt evaluieren und nicht mehr wie bisher beide Organisationen. Dieses sogenannte Lead-Agency-Verfahren verringert den Aufwand sowohl für Forschende als auch für die Förderorganisationen deutlich.
Rund 15% der Publikationen der Forschenden in der Schweiz entstehen mit US-Beteiligung. In den letzten fünf Jahren hat der SNF über 5.000 Projekte in der Schweiz finanziert, die ein Kooperationselement mit den USA aufweisen.
Der SNF hat bis jetzt Lead-Agency-Abkommen mit zahlreichen europäischen Ländern sowie mit Südafrika und der Region São Paulo in Brasilien abgeschlossen. Pro Jahr finanziert er im Rahmen dieser Abkommen mehrere hundert Forschungsprojekte.
Zusätzlich zur Kooperation mit der Schweiz hat die US-Regierung im Rahmen ihrer Strategie zur Ausweitung der internationalen Wissenschaftsdiplomatie eine breite wissenschaftliche Zusammenarbeit mit Kanada sowie künftige Gespräche mit Frankreich, Japan, Brasilien, Indien und Südkorea angekündigt.
Zum Nachlesen
Science|Business (23.11.2021): Biden administration gears up to expand global science cooperation