Im Mittelpunkt des Projekts steht die Installation von Tausenden intelligenten Wasserzählern, mit denen die Verbraucher in Echtzeit ihren Verbrauch einsehen und ihr Verbraucherverhalten - falls erforderlich - anpassen können. Die Technik wird es ihnen auch erlauben, Innovationen wie automatische Rechnungsstellung zu testen und zu validieren.
Weiterhin werden Anwendungen für Mitteilungen zum Verbrauch über Mobilgeräte entwickelt, damit die Verbraucher eine bessere Kontrolle über die Nutzung von Versorgungsleistungen wie den Wasserverbrauch erhalten. Eine Website mit Spielen und einfachen Tipps zum Wassersparen wird ebenfalls entwickelt.
Das Projekt, das mit rund 3 Mio. EUR durch die EU gefördert wird, will demonstrieren, dass die Anwendung von Informationstechnologien das Wassermanagement in besiedelten Gebieten auf allen Ebenen der Versorgungskette verbessern kann. So werden etwa neue Lösungen, um den Behörden bei der Vorhersage der Wassernachfrage zu helfen, sowie bessere Datenmanagementsysteme und eine bessere Detektion von Lecks in den Wasserleitungen entwickelt, um sicherzustellen, dass Verluste so gering wie möglich bleiben. Angesichts der Tatsache, dass in den Städten der EU 17 % des Trinkwassers verbraucht wird, ist dies eine wichtige Betrachtung.
Die EU hat anerkannt, dass eine bessere Wassereffizienz lebenswichtig ist, um Wasserknappheit und Trockenzeiten zu überwinden. Diese Probleme sind nicht mehr auf die Mittelmeerländer beschränkt. Abgesehen von einigen spärlich besiedelten nördlichen Regionen mit großen Wasseressourcen, ist Wasserknappheit ein wachsendes Problem, das fast jeden in der EU betrifft.
Das integrierte Stadtwassermanagement ist eine Schlüsselstrategie in diesem Kampf. Durch die EU geförderte Projekte wie URBANWATER sind daher entscheidend, um das Stadtwassermanagement weg von ad-hoc Lösungen zu bringen und zu einem integrierten Ansatz hinzuführen, der Verbraucher und Versorgungsbetriebe gleichermaßen umfasst. Das URBANWATER-Konsortium vereint IKT-Unternehmen, Forschungsorganisationen, Wasserversorgungsbetriebe und Behörden mit den notwendigen ergänzenden Kapazitäten, um den erfolgreichen Abschluss dieses innovativen und lebensnotwendigen Projekts zu überwachen.
Die Umsetzung von URBANWATER in Almería wird im März 2015 mit Unterstützung des Wasserversorgungsbetriebs FCC Aqualia beginnen. Sobald die Ergebnisse der Installationen in Almería eingesammelt wurden, wird das Konsortium, an dem sich 11 Organisationen aus acht europäischen Ländern beteiligen (Kroatien, Tschechische Republik, Dänemark, Deutschland, Spanien, Frankreich, Portugal und das Vereinigte Königreich), die Ergebnisse auf europäischer Ebene verbreiten.
Es wird erwartet, dass die Projektergebnisse für das Energie- und Wassermanagement relevant sein werden und sich damit positiv auf den Gesamtverbrauch natürlicher Ressourcen in Europa auswirken werden. Das könnte in Zukunft zu einer besseren Zusammenarbeit zwischen Energie- und Wassermanagementprogrammen hinführen.