Das Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) und sein Partnerministerium, das griechische Ministerium für Kultur, Erziehung und Religiöse Angelegenheiten, hatten diese Reise als Preis für die drei besten Präsentationen der geförderten Projekte bei den griechisch-deutschen Forschungs- und Innovationstagen im Dezember 2015 in Athen ausgelobt.
Ausgezeichnet wurden die in den Projekten arbeitenden Nachwuchswissenschaftler. Vom 13. bis 16. Juni fand die entsprechende Reise zu griechischen Forschungsinstitutionen statt – als zweiter Teil des Preises.
Ziel der viertägigen Reise war es, den Nachwuchswissenschaftlern aus beiden Ländern die Gelegenheit zu geben, herausragende Forschungseinrichtungen in ihren jeweiligen Fachgebieten zu besuchen und weiterführende Kontakte zu knüpfen. Die Reise führte die Preisträger zu einschlägigen Forschungseinrichtungen in Berlin, Heidelberg, Karlsruhe, Jülich und Bonn.
Zu Beginn ihrer Reise begrüßte der Parlamentarische Staatssekretär des BMBF, Thomas Rachel die deutschen und griechischen Preisträger zu einem Austausch im BMBF, Berlin. „Die Diskussion mit den jungen engagierten Forschern, die in den Bereichen Medizin, Energie und Technologie tätig sind, war vielfältig und anregungsreich“, stellte Rachel fest.
Energie und Medizin
Zwei Preise gingen an Nachwuchswissenschaftler aus den Energieprojekten SheLion und WasserMod. Bei SheLion (Safe High Energy Lithium-Ion Cells for Electric Vehicles) arbeiteten das Fraunhofer-Institut für Chemische Technologie (ICT) und die LiMedIon GmbH auf deutscher Seite sowie als griechischer Partner die Demokrit-Universität Thrakien zusammen. Die Universität Leipzig, das Fraunhofer-Institut für Solare Energiesysteme (ISE)und die Nationale Technische Universität Athen kooperierten in den vergangenen zwei Jahren im Projekt WasserMod (Water sorbed in porous solids: Experimental study and computer modelling of its equilibrium and transport rates for adsorptive heat transformation). Ebenfalls ausgezeichnet wurde die Präsentation einer Kooperation der Eberhard-Karls Universität Tübingen mit dem Saint Savass Universitätsklinik in Athen: Im Projekt Ispebreast ging es um Immunsignaturen im Tumor und im peripheren Blut als biologische Merkmale mit prognostischer Aussagekraft bei Brustkrebs.
Die Preisträger aus dem Energiesektor konnten das Helmholtz-Zentrum Berlin für Materialien und Energie, das Technologiezentrum Berlin Adlershof, das Karlsruher Institut für Technologie (KIT) sowie das Forschungszentrum Jülich besuchen. Die Nachwuchswissenschaftler des Projektes Ispebreast trafen sich mit Kolleg/-innen am Molekularen Krebsforschungszentrum an der Charité Berlin und besuchten das Max Delbrück-Zentrum für Molekulare Medizin in Berlin.
Weitere Ziele waren in Heidelberg das Nationale Zentrum für Tumorerkrankungen und das Deutsche Krebsforschungszentrum DKFZ sowie in Bonn das Zentrum für Integrierte Onkologie am dortigen Universitätsklinikum.
Die Bilanz der Reise fällt positiv aus – die ausgezeichneten Nachwuchswissenschaftler konnten sich mit exzellenten Forscher/-innen austauschen, lernten die Spitzenforschungseinrichtungen intensiv kennen und vereinbarten teilweise bereits eine Fortsetzung des Austausches.
Deutsch-Griechisches Forschungsprogramm
Das „Deutsch-Griechische Forschungsprogramm“ wurde im März 2013 gestartet. 23 fachlich exzellente deutsch-griechische Forschungsverbünde wurden gefördert und konnten in den Jahren 2014 und 2015 ihre Projekte umsetzen. Hierfür haben Deutschland und Griechenland Mittel in Höhe von mehr als 10 Millionen Euro zur Verfügung gestellt. Beide Länder haben sich darauf verständigt, die Kooperation fortzusetzen und zu intensivieren. Eine zweite Förderbekanntmachung ist in Vorbereitung und soll im Sommer 2016 veröffentlicht werden.