Für das Masterprogramm Joint European Master Programme Advanced Materials Science and Engineering (AMASE)" haben sich Universitäten in Frankreich, Spanien und Schweden mit der Saar-Uni vernetzt. Die Europäische Union fördert das Programm, um Studentinnen und Studenten aus der ganzen Welt nach Europa zu locken. Seit einem Jahr können sich auch europäische Studenten für die renommierten Erasmus-Mundus-Stipendien bewerben. Sind sie erfolgreich, brauchen sie auch keine Studiengebühren zu bezahlen, die in dem Masterprogramm normalerweise erhoben werden. Jeder AMASE-Student muss an zwei der vier Partneruniversitäten studieren und dort auch die Landessprache lernen. Studenten mit deutschem Bachelorabschluss, die ein Stipendium erhalten, müssen ihr Masterstudium an zwei der ausländischen Partneruniversitäten absolvieren.
Auch Doktoranden der Materialwissenschaft werden von der Europäischen Union mit Promotionsstipendien gefördert. Im Rahmen des internationalen DocMASE-Programms können sie gleichzeitig in der Materialwissenschaft der Saar-Uni und an einer der Partner-Universitäten in Spanien, Frankreich oder Schweden forschen. Dabei werden sie von Wissenschaftlern aus beiden Ländern betreut und verbringen mindestens ein halbes Jahr im Ausland. Auch die Verteidigung der Doktorarbeit erfolgt in beiden Ländern und wird entsprechend anerkannt. Die Studenten und Doktoranden werden von der Europäischen Schule für Materialforschung der Saar-Uni engmaschig betreut. Sie berät nicht nur bei allen Studienfragen, sondern klärt Visafragen, hilft bei der Wohnungssuche und bietet interkulturelle Trainings an.
Bisher haben rund 180 Masterstudenten aus 35 Ländern einen binationalen Abschluss in der Materialwissenschaft und Werkstofftechnik erhalten. Sie haben sich in einem Alumni-Netzwerk zusammengeschlossen, um Studenten aus der ganzen Welt den Einstieg zu erleichtern. Außerdem hat sich die Europäische Schule für Materialforschung mit Forschungsinstituten und Industriepartnern vernetzt, um den Studenten Praktika und praxisnahe Forschungsprojekte zu bieten. Die Absolventen des internationalen Master- und Doktorandenprogramms erhalten vielfältige Angebote von globalisierten Firmen, die hochqualifizierte Mitarbeiter mit interkultureller Kompetenz suchen.
Hintergrund
In der Materialwissenschaft und Werkstofftechnik der Saar-Uni forschen und lehren ein Dutzend Professoren. Nur wenige Universitäten in Deutschland weisen einen solchen Schwerpunkt auf. Auf dem Campus befinden sich außerdem das Fraunhofer Institut für zerstörungsfreie Prüfverfahren (IZFP), das Institut für neue Materialien (INM) und das Steinbeis-Forschungszentrum für Werkstofftechnik (MECS), die eng mit der universitären Forschung vernetzt sind. Studenten können in der Materialwissenschaft und Werkstofftechnik in Saarbrücken zwischen dem nationalen Bachelor- und Masterprogramm, dem internationalen Bachelor-Programm Atlantis, an dem auch die USA beteiligt ist, und den beiden europäischen Masterprogrammen AMASE und EEIGM wählen. Alle internationalen Studiengänge werden seit 2008 von der europäischen Schule für Materialforschung (EUSMAT) an der Universität des Saarlandes koordiniert und vermarktet. Diese wird von Frank Mücklich, Professor für Funktionswerkstoffe der Saar-Uni, geleitet, der auch Direktor des Steinbeis-Forschungszentrums für Werkstofftechnik (MECS) ist.
Kontakt
Prof. Dr. Frank Mücklich,
Professor für Funktionswerkstoffe der Universität des Saarlandes
Tel. 0681/302-70500
Mail: muecke(at)matsci.uni-saarland.de