CoPro steht für „Improved energy and resource efficiency by better coordination of production in the process industries“. Unabhängige Gutachter bewerteten den Antrag als „exzellent“. Für dreieinhalb Jahre soll das Projekt im Rahmen des EU-Forschungsrahmenprogramms HORIZON 2020 gefördert werden.
CoPro basiert auf der Erkenntnis, dass eine verbesserte Koordination des Betriebes von industriellen Prozessen zu enormen Verbesserungen in der Energie- und Ressourceneffizienz und zu einer Reduzierung der Produktionskosten führen kann. Deshalb setzt sich das Konsortium zum Ziel, Software für die Prozessüberwachung und für die optimale Planung und Lenkung von Fabriken, Industrieanlagen und Industrieparks unter Marktbedingungen zu entwickeln.
CoPro wird Anlagenfahrerinnen und Anlagenfahrern sowie Managerinnen und Managern Entscheidungshilfen zur Verfügung stellen und automatische Steuerungsverfahren erarbeiten, so dass eine optimale energie- und ressourceneffiziente Produktion erreicht wird. Die innovativen Lösungen werden in mehreren Sektoren demonstriert – von der Nahrungsmittelindustrie bis zur Petrochemie.
Das Projekt ist Teil der SPIRE Initiative der EU. SPIRE ist die Abkürzung von „Sustainable Process Industry through Resource and Energy Efficiency“, also nachhaltige Prozessindustrien durch Energie- und Ressourceneffizienz. Es ist ein sogenanntes Public Private Partnership Programm, in dem die EU-Förderung von Investitionen der Industrie bis zur Umsetzung der Ergebnisse begleitet wird.
Das Projekt CoPro wird mit sechs Millionen Euro gefördert, hiervon fließen ca. 900.000 Euro an die TU Dortmund. Die Erfolgsquote in der entsprechenden Ausschreibung lag unter 20 Prozent.
Das multidisziplinäre Projektkonsortium besteht aus 17 Partnern aus acht Ländern – Belgien, Deutschland, England, Frankreich, Griechenland, Österreich, Schweiz und Spanien. Darunter befinden sich fünf große Industrieunternehmen (INEOS Köln (D), Covestro (D), Procter & Gamble (B), Lenzing AG (A), Frinsa S.A. (ES)), sieben kleine und mittlere Unternehmen, davon sechs High-Tech Anbieter, zwei Forschungsinstitute und drei Universitäten.
Prof. Engell wird das Projekt leiten und wird hierbei vom EU Büro der TU Dortmund unterstützt. „CoPro hat sehr ehrgeizige Ziele und betritt an vielen Stellen Neuland“, so Prof. Engell. „Es baut auf Ergebnissen der von uns geleiteten EU-Projekte DYMASOS und MORE auf. Wir haben mit den meisten Partnern schon erfolgreich zusammengearbeitet. Daher bin ich zuversichtlich, dass wir die Ziele auch erreichen werden.“ CoPro soll Anfang 2017 starten.