StartseiteLänderEuropaEuropa: Weitere LänderUniversität des Saarlandes: UGR-Studierendenstatus und Mobilitätsfonds sollen grenzüberschreitendes Studium erleichtern

Universität des Saarlandes: UGR-Studierendenstatus und Mobilitätsfonds sollen grenzüberschreitendes Studium erleichtern

An einer Partneruniversität der Universität der Großregion (UGR) eingeschrieben sein und vom Lehrangebot aller sieben Universitäten und ihren Dienstleistungen profitieren: Im Rahmen der halbjährlich stattfindenden Sitzung des Rates der UGR haben sich die Ratsmitglieder in Nancy einstimmig für die schnellstmögliche Einrichtung des UGR-Studierendenstatus ausgesprochen.

Den UGR-Studierendenstatus werden Studierende einer Partneruniversität voraussichtlich ab Winter 2011 erwerben können. Ohne an der Gastuniversität Einschreibegebühren entrichten zu müssen, kommen sie so in den Genuss einer ganzen Reihe von Vorteilen: Sie erhalten unter anderem Zugang zum Studienangebot mit der Möglichkeit, in den besuchten Veranstaltungen Prüfungen abzulegen und können zum Studententarif in der Mensa essen. Darüber hinaus hat im Rahmen der Kooperationsvereinbarung der UGR-Bibliotheken bereits jetzt jeder UGR-Studierende die Möglichkeit, an allen Partneruniversitäten kostenlos Bücher auszuleihen.

Damit die Mobilität in der Großregion für Studierende auch finanzierbar ist, haben die Ratsmitglieder gestern die Einrichtung von UGR-Mobilitätsfonds an allen Partneruniversitäten beschlossen. Die Mobilitätsfonds sollen der Unterstützung von Mobilitätsszenarien dienen, für die es noch keine institutionalisierten Finanzierungshilfen gibt, wie etwa den Besuch einzelner Lehrveranstaltungen oder Konferenzen. Eingeführt werden sollen die Fonds ebenfalls zum Wintersemester 2011, nähere Informationen zu den Rahmenbedingungen werden rechtzeitig auf dem Internetportal bekannt gegeben. Mit der Einführung der Mobilitätsfonds kommen die Präsidenten und Rektoren einer Forderung des UGR-Studierendenbeirats nach, der das Modell des Mobilitätsfonds bei der letzten Ratssitzung vorgeschlagen hatte.

„Mittelfristig wollen wir uns damit aber nicht zufrieden geben“, so Prof. Jean Pierre Finance, Präsident der Université Henri Poincaré Nancy und aktueller Vorsitzender des Rates. „Zusammen mit den politischen Vertretern will der Rat der UGR auf einen vergünstigten UGR-Studententarif für den öffentlichen Personenverkehr in der Großregion hinarbeiten und damit einen weiteren Grundstein legen für das Funktionieren Europas.“

Der Rat der UGR ist das Führungsgremium des Projekts „Universität der Großregion“. Er setzt sich aus den sieben Präsidenten und Rektoren der Partneruniversitäten und je einem politischen Vertreter der fünf an dem Projekt beteiligten Regionen zusammen. Der Vorsitz wechselt alle sechs Monate. Nach einem gemeinsamen Arbeitstreffen in Nancy übergab Prof. Jean-Pierre Finance die Präsidentschaft an seine rheinland-pfälzischen Kollegen Prof. Peter Schwenkmezger und Prof. Helmut Schmidt. Die Präsidenten der Technischen Universität Kaiserslautern und der Universität Trier werden die Ratspräsidentschaft in Kooperation als "Doppelspitze" ausführen. Die Übernahme des Vorsitzes durch zwei Universitäten ist einzigartig im Projekt und durch die nachträgliche Vollpartnerschaft der beiden rheinland-pfälzischen Hochschulen (seit August 2010) begründet.

Neben vielen wichtigen Beschlüssen, die das Projekt weiter voran bringen werden, sind sich die Ratsmitglieder einig, dass das Projekt in einem gemeinsamen und nachhaltigen Universitätsverbund verstetigt werden soll. Hierzu sollen nun auch Überlegungen zur Gründung eines „Europäischen Verbundes für Territoriale Zusammenarbeit“ (EVTZ ) angestellt werden.
Die Ergebnisse der bisherigen Projektlaufzeit lassen sich im kürzlich erschienenen Jahresbericht 2009/2010 des Projekts UGR nachlesen, der bei den Projektbeauftragten der einzelnen Universitäten angefordert werden kann.

Hintergrund:

Das Projekt Universität der Großregion (UGR) (http://www.uni-gr.eu/) möchte bis April 2013 einen grenzüberschreitenden Universitätsverbund schaffen. Beteiligt sind die Universität des Saarlandes, die Université de Liège, die Université du Luxembourg, die Université Paul Verlaine – Metz, die Nancy-Université sowie die Universität Trier und die TU Kaiserslautern. Seit dem offiziellen Start des Projektes UGR haben sich die Partneruniversitäten auf Verwaltungsebene in grenzüberschreitenden Expertenausschüssen zusammengeschlossen, die mit der Umsetzung von konkreten Maßnahmen in verschiedenen Handlungsfeldern betraut sind. Im Rahmen von sogenannten Pilotaktivitäten werden außerdem Akteure aus Lehre und Forschung der sieben Universitäten miteinander vernetzt, um Kooperationen auszuweiten bzw. neue Formen der Zusammenarbeit zu erproben.

Kontakt
Carola Hodyas
Tel.: +49 (0)681 - 302 - 5039
E-Mail: c.hodyas(at)ugr.uni-saarland.de

Quelle: Universität des Saarlandes Redaktion: Länder / Organisationen: Belgien Luxemburg Frankreich Themen: Bildung und Hochschulen

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