StartseiteLänderEuropaEuropa: Weitere LänderE-Rare Verbund: Europäisches Forschungsnetzwerk mit dem Ziel, die Diagnose und Behandlung von angeborenen Glykosylierungsdefekten zu verbessern (EURO-CDG-2) - Vorhaben der Universität Heidelberg

E-Rare Verbund: Europäisches Forschungsnetzwerk mit dem Ziel, die Diagnose und Behandlung von angeborenen Glykosylierungsdefekten zu verbessern (EURO-CDG-2) - Vorhaben der Universität Heidelberg

Laufzeit: 01.05.2016 - 31.08.2019 Förderkennzeichen: 01GM1604A
Koordinator: Universität Heidelberg - Medizinische Fakultät und Universitätsklinikum Heidelberg - Zentrum für Kinder- und Jugendmedizin - Klinik Kinderheilkunde I

Angeborene Defekte der Glykosylierung (CDG) sind seltene Erkrankungen und führen zur Fehlfunktion und -entwicklung unterschiedlichster Organsysteme. Aufgrund der komplexen Natur der Glykosylierungsdefekte ist die Zahl der Patienten, die eine wirksame Behandlung erhalten, bislang nur sehr klein. Ziel des Forschungsverbundes ist es unter anderem, nach alternativen Behandlungsmöglichkeiten zu suchen. Hierzu zählen beispielsweise die Verbesserung der bestehenden Monosaccharidtherapie, die Überprüfung von molekularen Chaperonen und Antisense-vermitteltem Exon-Skipping sowie Untersuchungen zur möglichen Verwendung von Chloroquin und anderen pharmakologischen Wirkstoffen als neue therapeutische Ansätze, um die fehlerhafte Glykosylierung wieder herzustellen. Die Studien werden sowohl im Zellkultursystem als auch im Tiermodell erfolgen. Parallel dazu werden auch Wege zur schnellere Diagnose und Aufklärung von bekannten und neuen CDG-Typen untersucht sowie überprüft, inwieweit andere unterstützende Maßnahmen das Leben der Patienten und ihrer Familien positiv beeinflussen. Die ermittelten Daten werden in eine Datenbank eingepflegt. Der Arbeitsplan sieht zunächst vor, geeignete Zellkultur- und Mausmodelle für die anstehenden Untersuchungen zu generieren, wobei der Schwerpunkt auf den Defekten PMM2-, MPI-, PGM1-, TMEM165- und ATP6V0AP2-CDG liegen wird. Neben Supplementationsstudien mit Mannose, Galaktose oder Chloroquin sollen auch Chaperone und das Verfahren des `Exonskippings´ als therapeutischer Ansatz ausprobiert werden. Zudem werden auch neue pharmakologisch wirksame Moleküle mittels Hochdurchsatzuntersuchungen identifiziert und getestet werden. Weiterer Schwerpunkt ist die Verbesserung der Diagnostik sowie die Sammlung von Daten zur klinischen und allgemeinen Lebenssituation der Patienten und deren Eingabe in eine Datenbank.

Verbund: Verbund EURO-CDG-2 Quelle: Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) Redaktion: DLR Projektträger Länder / Organisationen: Belgien Frankreich Themen: Förderung Lebenswissenschaften

Projektträger