StartseiteLänderEuropaEuropa: Weitere LänderJPI Oceans Noise: ORCHESTRA - Ökosystemantworten auf kontinuierliche Offshore Schallspektren; Vorhaben: Die Auswirkungen anthropogener Unterwassergeräusche auf Verhalten und physiologische Reaktionen von Zooplankton

JPI Oceans Noise: ORCHESTRA - Ökosystemantworten auf kontinuierliche Offshore Schallspektren; Vorhaben: Die Auswirkungen anthropogener Unterwassergeräusche auf Verhalten und physiologische Reaktionen von Zooplankton

Laufzeit: 01.01.2023 - 31.12.2025 Förderkennzeichen: 03F0932B
Koordinator: Christian-Albrechts-Universität zu Kiel - Forschungs- und Technologiezentrum Westküste

Anthropogener Unterwasserlärm (AUN) nimmt zu und bedroht die Meeresfauna weltweit. Viele Studien konzentrierten sich auf die Auswirkungen von AUN auf Meeressäuger und in geringerem Maße auf Fische und Wirbellose. Für das Zooplankton, gibt es nur wenige und widersprüchliche Daten. Obwohl Copepoden einen großen Teil des Zooplanktons ausmachen und das Phytoplankton mit den höheren trophischen Ebenen verbindet, wurde ihr Verhalten und physiologische Reaktionen bisher ignoriert. Dieses Vorhaben beschäftigt sich mit drei Themen, die zusammen die Auswirkungen von AUN auf die Räuber-Beute-Dynamik im Plankton entschlüsseln sollen. Dazu werden wir das Fressverhalten, das Feindvermeidungsverhalten, und das Schwarmverhalten von mechanorezeptorsensiblen Copepoden untersuchen. Um die Ergebnisse auf natürliche Verhältnisse zu übertragen, werden die Laborversuche auch auf Freilandbedingungen angepasst und in verschiedenen Meeresbecken wiederholt, insbesondere im Nordatlantik, in der Nordsee und in der Adria in Gebieten mit oder ohne menschliche Aktivitäten wie dem Bau oder Betrieb von Offshore-Windparks und starkem Schiffsverkehr (lärmende blaue Wirtschaft). In einem Laborexperiment werden die Auswirkungen mehrerer Stressoren experimentell getestet, indem wir zusätzlich zur Lärmbehandlung auch verschiedene Temperaturszenarien anwenden. AUN kann die Fähigkeit, sich zu ernähren, Räubern auszuweichen und sich im Schwarm zu orientieren, verändern, indem es hydromechanische Signale einer Schallwelle maskiert und/oder physiologische Stressreaktionen auslöst. Die Stressreaktionen werden in Verhaltens- und physiologischen Tests sowie anhand ausgewählter Biomarker analysiert. Unsere Ergebnisse können in Strategien zur Abschwächung potenzieller Auswirkungen von AUN auf Schlüsselarten des Meeresökosystems umgesetzt werden und somit zur Weiterentwicklung von Maßnahmen und Kriterien zur Erreichung der GES beitragen.

Verbund: JPI Ocean: ORCHESTRA Quelle: Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) Redaktion: DLR Projektträger Länder / Organisationen: Belgien Italien Norwegen Themen: Förderung Umwelt u. Nachhaltigkeit

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