Im Vorhaben werden gemeinsame Krankheitsmechanismen bei verschiedenen neurodegenerativen Erkrankungen untersucht. Darunter befinden sich die Alzheimer- und die Frontotemporale Demenz, Parkinson, Amyotrophe Lateralsklerose, Spinozerebelläre Ataxie sowie Prionenerkrankungen. Typisch für diese Erkrankungen sind Proteinablagerungen im Gehirn oder im Nervensystem. Zumeist entstehen diese Aggregate durch fehlerhaft hergestellte Proteine im Körper. In diesem Vorhaben sollen die molekularen und die zellulären Mechanismen entschlüsselt werden, die hierfür verantwortlich sind. Dabei konzentrieren sich die Arbeiten auf die sogenannte PrPC/PDK1/TACE/TNFR1 Signalisierungsachse. Hierbei handelt es sich um Signalwege, die bestimmte Körperfunktionen beeinflussen und steuern. Proteinaggregate könnten entstehen, wenn diese Signalwege in ihrer Funktion beeinträchtigt werden. Entsprechende Studien sollen daher an kultivierten Zellen, an humanem post-mortem Gehirngewebe und in Mausmodellen durchgeführt werden. Die Aktivitäten der Signalisierungsachse sollen unter verschiedenen Bedingungen gemessen werden. Außerdem soll die Signalisierungsachse bewusst beeinflusst werden, um entsprechende Fehlregulationen zu provozieren. Entsprechendes Wissen ist erforderlich, um die Ursachen neurodegenerativer Erkrankungen besser zu verstehen. Dieses Wissen stellt zugleich die Basis dar, um zu einem späteren Zeitpunkt mögliche Therapien zu entwickeln.
JPND-Verbundprojekt PrPC&PDK1: Die PrPC / PDK1 / TACE Signalwege als Kreuzungspunkte mehrerer neurodegenerativer Erkrankungen
Laufzeit:
01.06.2015
- 28.02.2018
Förderkennzeichen: 01ED1504
Koordinator: Deutsches Zentrum für Neurodegenerative Erkrankungen e.V. (DZNE) in der Helmholtz-Gemeinschaft - Forschungsschwerpunkt Genom-Biologie neurodegenerativer Erkrankungen
Verbund:
PrPC&PDK1(JPND Cross Disease)
Quelle:
Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF)
Redaktion:
DLR Projektträger
Länder / Organisationen:
Belgien
Kanada
Frankreich
Norwegen
Themen:
Förderung
Lebenswissenschaften