Das Neuroblastom, der häufigste extra-kranielle Tumor im Kindesalter, zeichnet sich durch eine immense genetische Heterogenität aus. Obwohl es in den letzten Jahren gelungen ist, einige größtenteils verlässliche Marker zur Klassifizierung der Erkrankung zu identifizieren, nach der sich im weiteren Krankheitsverlauf die Therapie der Patienten richtet, macht es die große intratumorale genetische Heterogenität schwer, verlässliche Prognosen für ein Therapieansprechen der Patienten zu machen. Es zeichnet sich immer mehr ab, dass bestimmte Zellklone aus dem Primärtumor aufgrund ihrer besonderen genetischen Voraussetzungen nicht auf eine Initialtherapie ansprechen und daraufhin als sog. "seeding clones" die Bildung von Rezidiven bedingen, die gegenüber den herkömmlichen Therapieoptionen resistent sind. Gerade Kinder mit Hochrisiko-NB sind hiervon betroffen und ihre Überlebensraten sind nach wie vor schlecht. Es bedarf bereits zum Diagnosezeitpunkt einer intensiveren genetischen Analyse dieser Zellklone, sowohl im Primärtumor als auch in Flüssig-Biopsiematerial (Knochenmark, Blut, Urin), um die Therapie spezifisch auf die Resistenz-vermittelnden, (sub)klonalen Mutationen ausrichten zu können.
TRANSCAN IV - Verbund: Analyse der intratumoralen, molekularen Heterogenität (ITH) beim Neuroblastom in vivo
Laufzeit:
01.07.2016
- 30.06.2018
Förderkennzeichen: 01KT1617
Koordinator: Charité - Universitätsmedizin Berlin - Campus Virchow-Klinikum - Klinik für Pädiatrie mit Schwerpunkt Onkologie und Hämatologie
Verbund:
Transcan 4 - Verbund ONTHETRRAC
Quelle:
Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF)
Redaktion:
DLR Projektträger
Länder / Organisationen:
Österreich
Belgien
Frankreich
Themen:
Förderung
Lebenswissenschaften