Primäre und sekundäre Knochentumore betreffen Patienten von Kindern bis zu älteren Menschen. Trotz Fortschritten bei der Diagnose und Behandlung sind sie unheilbar, so dass neue Therapien erforderlich sind. In der Mikroumgebung des Knochens stören Krebszellen die physiologische Balance zwischen knochenbildenden Osteoblasten, knochenresorbierenden Osteoklasten und Immunzellen, was zu einer übermäßigen Zerstörung des Knochens führt und die Krebsentwicklung fördert. Zu den Standardbehandlungen gehören Chemotherapie, Bestrahlung, Therapien zur Hemmung des Knochenabbaus und Immuntherapien. Das Knochenmilieu ist jedoch weitgehend immunsuppressiv, was dazu führt, dass Patienten mit Knochentumoren weniger gut auf solche Behandlungen ansprechen. Die Projektpartner haben spezifische Knochenzellen identifiziert, die eine Verbindung zwischen Knochenzerstörung und Immunsuppression herstellen können und daher möglicherweise eine Schlüsselrolle bei der Entstehung von Knochenkrebs spielen. Ziel des IMMOSCAN-Konsortiums ist es, die Rolle und die Wirkmechanismen dieser Knochenzellen bei Knochenkrebs aufzudecken. Die Partner vereinen komplementäre Stärken, die präklinische Modelle und Patientenproben sowie modernste Technologien zusammenführen, um die Spezifität, Funktion und Lage von Knochenzellen in der Knochenumgebung zu charakterisieren und zu untersuchen, wie sie miteinander interagieren, um Immunsuppression und Krebsentwicklung zu induzieren oder aufrechtzuerhalten. Im Laufe des Projekts sollen diese Zellen in der Mikroumgebung von Knochenkrebs identifiziert und charakterisiert und Mechanismen erforscht werden, um sie als neuartige therapeutische Strategie zur Verbesserung der Wirksamkeit von Immuntherapien und zur Kontrolle des Tumorwachstums im Knochen zu nutzen. Es wird erwartet, dass die Ergebnisse des Projekts das Verständnis der komplexen Mikroumgebung von Knochenkrebs verbessern und neue Wege für eine innovative Immuntherapie bei Knochenkrebs aufzeigen werden.
ERA-NET Transcan - IMMOSCAN - Die Bedeutung von Immun-Osteoklasten bei Tumoren - Auswirkungen auf die Therapie - Standort München
Laufzeit:
01.04.2023
- 31.03.2026
Förderkennzeichen: 01KT2303
Koordinator: Klinikum der Universität München - Campus Großhadern - Medizinische Klinik und Poliklinik I
Verbund:
Transcan VIII - Verbund Immoscan
Quelle:
Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF)
Redaktion:
DLR Projektträger
Länder / Organisationen:
Dänemark
Frankreich
Italien
Themen:
Förderung
Lebenswissenschaften