Die Fehlfaltung und Aggregation des Proteins Alpha-Synuclein (a-Syn) ist charakteristisch für die Parkinson Erkrankung. Entsprechende Proteinaggregate lassen sich in Form von Lewy-Körpern und Lewy-Neuriten feststellen, die neuropathologischen Merkmale der Parkinson- Erkrankung sind. Aktuelle Forschungsergebnisse zeigen, dass humane a-Syn Strukturen, sogenannte Fibrillen, von Nervenzellen aufgenommen werden können. Solche a-Syn Fibrillen können sowohl aus dem Gehirn von Parkinson Patientinnen und Patienten wie auch aus Tiermodellen der Parkinson Erkrankung, etwa aus Mäusen, isoliert werden. Die isolierten a-Syn Fibrillen führen wiederum zur Aggregation des körpereigenen a-Syn, etwa nach Injektion in das Gehirn gesunder Mäuse. Weiterhin ist bekannt, dass Mikroorganismen im menschlichen oder tierischen Körper Einfluss auf die Aggregation von a-Syn nehmen. Die Gesamtheit der körpereigenen Mikroorganismen, zu denen beispielsweise Bakterien gehören, wird als Mikrobiom bezeichnet. Die genauen molekularen Zusammenhänge und Mechanismen sind jedoch bislang nur wenig verstanden. Im Vorhaben der Universität Göttingen soll daher der Einfluss des Mikrobioms auf die Ausbreitung von a-Syn näher untersucht werden. Das Vorhaben beinhaltet Zellkulturversuche und verschiedene biochemische und zellbiologische Methoden. Die zu erwartenden Erkenntnisse stellen wichtige Informationen für die zukünftige Entwicklung von Therapien oder präventiven Ansätzen dar.
JPND Verbundprojekt aSynProtec: Ausbreitung von Alpha-Synuclein Aggregaten: Die Rolle des Mikrobioms
Laufzeit:
01.07.2016
- 30.09.2020
Förderkennzeichen: 01ED1608A
Koordinator: Georg-August-Universität Göttingen - Universitätsmedizin Göttingen - Experimentelle Neurodegeneration
Verbund:
aSynProtec (JPND-JPcofuND)
Quelle:
Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF)
Redaktion:
DLR Projektträger
Länder / Organisationen:
Belgien
Schweiz
Dänemark
Vereinigtes Königreich (Großbritannien)
Schweden
Themen:
Förderung
Lebenswissenschaften