Ein wesentliches Problem der aktuellen Alzheimer-Forschung besteht in der nur unzureichenden Abbildung der komplexen Lebensumstände, die zur Entwicklung der Krankheit beitragen durch gängige Mausmodelle, die üblicherweise in translationalen Forschungsprojekten eingesetzt werden. ApoE4 ist ein wichtiger und häufiger genetischer Risikofaktor, dessen Rolle für die Pathogenese der Alzheimer Krankheit jedoch noch weitgehend unklar ist. Im vorliegenden Projekt wird die Interaktion dieses genetischen Risikofaktors und insbesondere seine Wirkung zusammen mit Faktoren des Lebensstils und anderer erworbener Risikofaktoren untersucht. Hierzu gehören die traumatische Hirnschädigung, die systemische Entzündung, Nahrungs-abhängige Faktoren und pathologische Gefäßveränderungen. Arbeitspaket 1 Ziel des ersten Arbeitspakets ist es verbesserte Mausmodelle für translationale Untersuchungen der Alzheimer Krankheit zu generieren. Hierzu sollen zwei unterschiedliche genetische Hintergründe analysiert werden. Zum einen werden APP/PS1 transgene Tiere auf einem genetisch vor der Krankheit schützenden Faktor, ApoE-e2, zum anderen auf einem genetisch das Krankheitsrisiko verstärkenden Faktor ApoE-e4 untersucht. In diesem vergleichenden Versuchsansatz werden die Tiere zu verschiedenen Zeitpunkten hinsichtlich der Amyloidpathologie, der Lern- und Gedächtnisdefizite, der Neuroinflammation, der Integrität der Blut-Hirn-Schranke und elektrophysiologischer Korrelate der Gedächtnisbildung untersucht und Schlüsselbefunde an humanen Proben verifiziert.
JPND Verbundprojekt DACAPO-AD: Untersuchung zu äußeren Risikofaktoren und dem ApoE-Genotyp bei der Alzheimer-Erkrankung
Laufzeit:
01.09.2016
- 31.08.2019
Förderkennzeichen: 01ED1618B
Koordinator: Rheinische Friedrich-Wilhelms-Universität Bonn - Medizinische Fakultät und Universitätsklinikum - Klinik und Poliklinik für Neurologie
Verbund:
DACAPO-AD (JPND-JPcofuND)
Quelle:
Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF)
Redaktion:
DLR Projektträger
Länder / Organisationen:
Dänemark
Frankreich
Schweden
Themen:
Förderung
Lebenswissenschaften