In vielen Tumorentitäten sind, anders als in gesunden Geweben, viele Prozesse wie z.B. zelluläre Regulationsprozesse gestört. Dies führt dann dazu, dass fossile Gene, welche Teile urzeitlicher Viren, sogenannter endogener Retroviren sind, die vor Millionen von Jahren in die menschliche DNA eingeschleust wurden, wieder aktiv sind. Dies führt zur Bildung von Eiweiße urzeitlicher endogener Retroviren, welche spezifisch für Tumorzellen sind. Ziel des Verbundes ist die Entwicklung geeigneter Interventionsstrategien, die das Immunsystem in die Lage versetzt diese neuen Eiweißmoleküle auf den Tumorzellen zu erkennen und diese dann anzugreifen. Das Vorgehen ist analog einer Impfung. SIRION wird zusammen mit den Verbundpartnern geeignete Impfstoffprototypen herstellen und in geeigneten Modellen die therapeutische Wirksamkeit und Sicherheit dieser untersuchen. In diesem Projekt wird SIRION Impfstoffvektoren basierend auf der proprietären Adenovirusvektorplattform (Ad19a/64) entwickeln und für die Herstellung der Impfstoffe verantwortlich sein. Darüber hinaus werden gänzlich neue therapeutische Werkzeuge basierend auf modifizierten körpereigenen Immunzellen entwickelt, deren Spezifität sich gegen diese neuen Eiweiße richtet.
Verbundprojekt: Behandlung von Krebs durch immunologische Interventionsstrategien, die auf endogene retrovirale Fossilien im humanen Genom abzielen; Teilprojekt: Entwicklung viraler Vektoren für die Immunisierung und Herstellung von CAR/Nk-CAR Zelltherapeutika
Laufzeit:
01.01.2020
- 31.12.2022
Förderkennzeichen: 01QE1955B
Koordinator: SIRION BIOTECH GmbH
Verbund:
E! 113556 TREATCANCERV
Quelle:
Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF)
Redaktion:
DLR Projektträger
Länder / Organisationen:
Dänemark
Themen:
Förderung
Lebenswissenschaften