Verbundprojekt: Entwicklung einer therapeutischen Vakzine zur Eradikation bestehender HPV-Infektionen; Teilprojekt: Design und Herstellung von HPV-abgeleiteten Antigenen

Die Infektion mit dem Humanen Papillomvirus (HPV) ist noch immer für mehr als 250.000 Todesfälle pro Jahr verantwortlich, von denen mehr als 85% in Mittel- und Niedriglohnländern auftreten. Die verfügbaren prophylaktischen Impfstoffe sind nicht geeignet, bereits bestehende Infektionen zu eliminieren und die durch mangelnde Impfbereitschaft bedingten Tumorerkrankungen zu verhindern. Die vorgeschlagene Impfstrategie soll zeigen, dass die Eradikation einer bestehenden HPV-Infektion möglich ist, und somit den Grundstein für eine klinische Testung der hier entwickelten therapeutischen Vakzinekandidaten legen. Das Teilprojekt der Universität Regensburg beschäftigt sich mit dem Design der HPV-abgeleiteten Antigene, welche die entscheidende Komponente der zu entwickelnden Impfstoffe sind, um HPV-spezifische Immunantworten hervorzurufen. Hierbei werden zunächst Fusionsproteine entworfen, die auf Sequenzen des Modell-Papillomvirus aus dem Affen bzw. den häufigsten malignen HPV-Typen beruhen. Des Weiteren werden Epitop-angereicherte Antigene bioinformatisch hergestellt, welche die Antigenität zahlreicher Typen auf einmal repräsentieren. Diese Antigene werden in Plasmide eingebracht, mit deren Hilfe die adenoviralen (durch den Projektpartner Sirion) bzw. vakziniaviralen Vektoren (Unterauftrag der Universität Regensburg an ProBioGen) hergestellt werden.