Kunststoff-Linsen kommen als Massenprodukt in verschiedenen Bereichen zum Einsatz. Anforderungen sind Steigerung der Lebensdauer und Notwendigkeit einer Reinigung. Im Rahmen des Projektes werden über die Erzeugung von superhydrophoben Nanostrukturen die Eigenschaften der Linsenoberfläche so eingestellt, dass eine Reinigung nicht mehr notwendig ist. Für die Serienfertigung der Linsen wird das Spritzgießen genutzt, bei dem nanostrukturierte Einsätze verwendet werden. Die direkte Strukturierung dieser Einsätze aus Stahl wird dabei über ein neues Fertigungsverfahren erfolgen. Das KIT wird sich mit dem Teilbereich der "Nanostrukturierung von Abformwerkzeugen" (WP2) insbesondere mit Aufgabe 3 "Metallische Beschichtung und Strukturtransfer mittels galvanischer Prozesse" beschäftigen. Hier werden drei Schwerpunkte bei der galvanischen Erzeugung der metallischen Nanostrukturen gesetzt. In einem ersten Schwerpunkt müssen zunächst metallische Zwischenschichten auf die, vom deutschen Projektpartner Polyoptics beigestellten, Stahlsubstrate mittels galvanischer Vorbehandlungs- und Beschichtungsprozesse haftfest aufgebracht werden. Als zweiter Schwerpunkt wird ein Prozess erarbeitet, bei dem die im Lithographieverfahren (beim dänischen Partner NILT) prozessbedingt verbliebenen Restschichten entfernt werden. Dritter Schwerpunkt der Arbeiten am KIT ist dann das haftfeste galvanische Auffüllen der Nanostrukturen in die vorhandenen Resistkavitäten ("up-plating") auf planaren und gekrümmten Oberflächen der Stahlsubstrate. Mit diesem Schritt werden dann endgültig Abformwerkzeuge erzeugt, die danach charakterisiert und für den Kunststoff-Spritzguss eingesetzt werden können.
Verbundprojekt: Fertigung von polymeren optischen Linsen mit super-hydrophoben Eigenschaften; Teilprojekt: Nanostrukturierung von Abformwerkzeugen
Laufzeit:
01.11.2015
- 31.01.2018
Förderkennzeichen: 01QE1537B
Koordinator: Sondervermögen Großforschung beim Karlsruher Institut für Technologie (KIT) - Institut für Mikrostrukturtechnik (IMT)
Verbund:
E! 9745 SuperLens
Quelle:
Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF)
Redaktion:
DLR Projektträger
Länder / Organisationen:
Dänemark
Themen:
Förderung
Innovation