Dieses Projekt untersucht die ethischen Aspekte der maschinenlernbasierten Schätzung des Alters einer Person anhand von Magnetresonanztomographie (MRT)-Bildern des Gehirns einer Normbevölkerung, die mit dem Begriff 'Gehirnalter' bezeichnet wird. Das Konzept des Gehirnalters folgt einem ähnlichen Trend, komplexe multidimensionale Informationen in eine einzige zusammenfassende Metrik zu komprimieren, einschließlich des sogenannten 'epigenetischen Uhrs', des 'biologischen Organalters' usw. Bequemerweise wird die Differenz zwischen dem geschätzten Gehirnalter und dem chronologischen Alter – die Gehirnalterslücke – allgemein als relevant für die Gesundheit von Individuen und als Indikator für den Verlauf von Krankheiten interpretiert. Die zunehmenden Beweise unterstützen das potenzielle Nutzen des Gehirnalters für Diagnose, Prognose und als Instrument zur Therapieüberwachung. Es gibt jedoch noch wesentliche ethische und interpretative Fragen, die unbeantwortet bleiben. Unser BrainTree-Projekt zielt darauf ab, die offenen Fragen systematisch anzugehen, um den ethischen Rahmen für klinisch relevante Anwendungen von Gehirnalter-Schätzungen bereitzustellen. Das Konsortialprojekt umfasst drei Arbeitspakete, die von einzelnen Partnern geleitet werden. Das Forschungszentrum Jülich fungiert als Koordinator und führt das Arbeitspaket 3 an.
BRAINTREE – Gehirnalterermittlung- Diagnoseverfahren oder Neukonzeptionierung von Alter – Medizinische und politische Ethik der Brain Age Prediction
Laufzeit:
01.05.2024
- 30.04.2027
Förderkennzeichen: 01GP2420
Koordinator: Forschungszentrum Jülich GmbH - Institut für Neurowissenschaften und Medizin - Gehirn und Verhalten (INM-7)
Verbund:
BRAINTREE
Quelle:
Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF)
Redaktion:
DLR Projektträger
Länder / Organisationen:
Schweiz
Taiwan
Themen:
Förderung
Lebenswissenschaften