Das Projekt ist Teil eines Verbunds, der das Vereinigte Königreich, das Baltikum, den Balkan, die Slowakei und Polen sowie Deutschland, Österreich und die Schweiz untersucht. Wir wollen herauszufinden, wie die Digitalisierung die Produktion, den Inhalt, die Verbreitung, die Zirkulation und die Folgen von Verschwörungstheorien beeinflusst. Unser Projekt konzentriert sich auf den deutschsprachigen Raum. Wir möchten verstehen, wie verschwörungstheoretische Kommunikation auf verschiedenen Plattformen funktioniert, aus welchen internationalen Quellen sich die deutschsprachigen Verschwörungsnarrative speisen und inwiefern die spezifischen Bedingungen der Plattformen Weltsicht und Identität der User beeinflussen. Zudem werden wir untersuchen, welches Verständnis von Verschwörungstheorien der Arbeit von in Deutschland, Österreich und der Schweiz ansässigen Organisationen, die sich gegen Verschwörungstheorien engagieren, zugrunde liegt. Um diese Ziele zu erreichen, werden wir interdisziplinär und multi-methodisch vorgehen, wobei der Fokus auf Diskursanalyse und digitaler Ethnographie liegt. Unser Projekt sowie der Verbund fußen auf der Annahme, dass die politischen, gesellschaftlichen und historischen Aspekte von Verschwörungsnarrativen im Netz berücksichtigt werden müssen. Basierend auf unseren Analysen werden wir evidenzbasierte, regionalspezifische Empfehlungen zur Eindämmung von Verschwörungstheorien in den digitalen Informations- und Kommunikationsmedien formulieren, um die negativen Aspekte der Digitalisierung und die Schäden, die Verschwörungstheorien in digitalen sowie realen Räumen verursachen können, zu mindern.
Researching Europe, Digitalisation and Conspiracy Theories
Laufzeit:
01.11.2022
- 31.10.2025
Förderkennzeichen: 01UX2202
Koordinator: Eberhard-Karls-Universität Tübingen - Philosophische Fakultät - FB Neuphilologie - Englisches Seminar - Abt. für Amerikanistik
Quelle:
Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF)
Redaktion:
DLR Projektträger
Länder / Organisationen:
Estland
Vereinigtes Königreich (Großbritannien)
Kroatien
Slowakei
Themen:
Förderung
Geistes- und Sozialwiss.