StartseiteLänderEuropaEuropa: Weitere LänderAquaticPollutants - SPARE-SEA: Umweltabhängige Verbreitung von Antibiotika-Resistenzen durch Aquakultur von Austern in aquatischen Systemen; Vorhaben: Experimentelle Untersuchungen zu Quellen und Verbreitungswegen von Antibiotika-Resistenzen in Austernriffen

AquaticPollutants - SPARE-SEA: Umweltabhängige Verbreitung von Antibiotika-Resistenzen durch Aquakultur von Austern in aquatischen Systemen; Vorhaben: Experimentelle Untersuchungen zu Quellen und Verbreitungswegen von Antibiotika-Resistenzen in Austernriffen

Laufzeit: 01.09.2021 - 31.12.2024 Förderkennzeichen: 03F0907A
Koordinator: Alfred-Wegener-Institut Helmholtz-Zentrum für Polar- und Meeresforschung

Durch den gross-skaligen Einsatz von Antibiotika in der Aquakultur wird der Ausbreitung von Antibiotikaresistenzen (AR) Tor und Tür geöffnet. Über AR in der Aquakultur von Austern ist jedoch wenig bekannt. Die größte Austern-Aquakultur kultiviert die pazifische Auster Crassostrea gigas in küstennahen Bereichen, die zusätzlich häufig durch weitere AR-Determinanten (Antibiotika, Resistenzgene und resistente Bakterien) und andere Schadstoffe kontaminiert sind. Das Ziel von SPARE-SEA ist es, den AR-Transfer in der Austernaquakultur entlang eines Gradienten der Nutzungsintensität und des Einsatzes agrochemischer Kontaminanten zu bewerten, und dabei die Risiken für die Gesundheit von Mensch und Umwelt durch kumulative Aspekte von Schadstoffen und AR zu bewerten. Die Verbreitung von AR kann sowohl die Nachhaltigkeit der Aquakultur, aber auch die biologische Sicherheit von Küstenmeersystemen bis hin zur menschlichen Gesundheit gefährden. Durch die Kombination der Gesundheit von Mensch, Tier und Umwelt implementiert SPARE-SEA einen One Health-Ansatz, der Treiber und Ausbreitungswege von AR innerhalb und zwischen Umweltkompartimenten einschließlich bekannter und neu auftretender Krankheitserreger identifiziert. Hierbei werden moderne molekulare Detektionsmethoden (metagenomische AR-Gen Anreicherung, Metatranskriptomik) mit Beobachtungen im Feld und experimentellen Verifikationen gekoppelt, die einen umfassenden Einblick in AR auf genetischer und organismischer Ebene ermöglicht. Durch die Untersuchung der kumulativen Auswirkungen der menschlichen Nutzung von Küstenökosystemen entlang mehrerer Gradienten (z. B. Intensität der Austernzucht und Abfluss agrochemischer Schadstoffe) auf die Anreicherung von AR im Austern-Bioreaktor und seine nachfolgenden Transferwege in anthropomorphen Küstenumgebungen wird wir eine Verknüpfung der Ziele aller drei beteiligten JPIs erreicht, die zukünftigen Forschungsrichtungen im Bereich der AR der Muschelaquakultur beeinflussen wird.

Verbund: AquaticPollutans - SPARE-SEA Quelle: Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) Redaktion: DLR Projektträger Länder / Organisationen: Spanien Frankreich Italien Themen: Förderung Umwelt u. Nachhaltigkeit

Projektträger