StartseiteLänderEuropaEuropa: Weitere LänderERA-NET TRANSCAN-VI EuroMDS: Stellenwert genetischer und immunologischer Faktoren beim myelodysplastischen Syndrom

ERA-NET TRANSCAN-VI EuroMDS: Stellenwert genetischer und immunologischer Faktoren beim myelodysplastischen Syndrom

Laufzeit: 01.09.2019 - 31.12.2022 Förderkennzeichen: 01KT1909
Koordinator: Universität Leipzig - Medizinische Fakultät - Universitätsklinikum - Medizinische Klinik und Poliklinik I – Hämatologie, Zelltherapie, Hämostaseologie und Infektiologie

Der Begriff myelodysplastische Syndrome (MDS) umfasst eine Reihe von Erkrankungen des Knochenmarks, bei denen zu wenige funktionstüchtige Blutzellen gebildet werden. Während bei gesunden Menschen rote Blutkörperchen, weiße Blutkörperchen und Blutplättchen aus Stammzellen im Knochenmark gebildet werden, ist bei den MDS der Prozess der Blutbildung gestört: Die Stammzellen reifen nicht vollständig aus, reife Blutzellen sind funktionsunfähig oder werden nur in zu geringer Zahl gebildet. Mit Fortschreiten der Erkrankung können immer mehr unreife Zellen im Knochenmark gebildet werden, die die normale Blutbildung verdrängen und so den Mangel an gesunden Blutzellen verstärken. Bei einem Teil der MDS-Patienten besteht das Risiko, dass die Erkrankung in eine akute Leukämie übergeht. Der einzige kurative Behandlungsansatz für die MDS ist derzeit die allogene Stammzelltransplantation. Darüber hinaus stehen lediglich begrenzte Therapieoptionen zur Verfügung, was die Behandlung stark einschränkt und schwierig macht. Der komplexe Prozess der Pathogenese ist bislang nur ansatzweise erforscht und es besteht an großer Bedarf an translationaler Forschung, um dieses Verständnis zu vertiefen du auf dieser Basis Biomarker für das Ansprechen existierender Therapien und vor allem neue Therapieansätze zu entwickeln. Das im Rahmen dieser Ausschreibung beantragte Projekt adressiert diese Forschungslücke. Die geplanten Arbeiten werden sich auf molekulare und Immunsystem-bezogene Untersuchungen stützen, um bei MDS-Patienten vorhandene Mutationen sowie Besonderheiten und/oder Fehlfunktionen des Immunsystems mit dem Verlauf der Erkrankung und dem Ansprechen auf bestimmte Therapien in Zusammenhang zu bringen. Hierzu wird die Knochenmark-Mikroumgebung untersucht um Muster die die Entwicklung von MDS beeinflussen zu erkennen. Ferner werden Daten aus Mutationsscreenings und Immunprofilen von Erkrankten analysiert und statistische Modelle die das Auftretten und die Ausbreitung vorhersagen entwickelt.

Verbund: TRANSCAN V - Verbund EuroMDS Quelle: Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) Redaktion: DLR Projektträger Länder / Organisationen: Spanien Frankreich Italien Themen: Förderung Lebenswissenschaften

Projektträger