Verbundprojekt: Entwicklung und Kontroller personalisierter Neurorehabilitation für die Hand durch virtuelles Feedback gesteuert durch neuronale Signale. Teilvorhaben: Friedrich-Alexander-Universität Erlangen-Nürnberg

Die Rehabilitation neuromuskulärer Erkrankungen unterscheidet sich stark in verschiedenen nationalen Gesundheitssystemen und Klinken und hängt darüber hinaus weitgehend von der klinischen Erfahrung des Behandelnden ab. Eine der Schwierigkeiten der Behandlung ist die Kontrolle des Rehabilitationsfortschritts vor dem Auftreten von motorischen Besserungen. Fehlinformationen können den Patienten und den Behandelnden frustrieren und die Genesung limitieren. MYOREHAB zielt darauf ab, ein System basierend auf künstlicher Intelligenz bereitzustellen, das auf der Grundlage elektrischer Muskelaktivität personalisierte closed-loop Neurorehabilitationsmaßnahmen für die Hand überwachen und durchführen kann. Das Projekt gliedert sich in drei Phasen. In der Validierungsphase werden die Rehabilitationstechnologie und -protokolle implementiert und an gesunden Personen getestet. In der klinischen Bewertungsphase wird die Technologie dazu verwendet, klinische Messwerte zu generieren, die für eine effizientere und effektivere Anpassung der Therapien nützlich sind. In der klinischen Interventionsphase wird die konventionelle Physiotherapie durch unsere neuartige Technologie ergänzt, um die Genesung zu fördern, indem den Patienten ansprechendere und effektivere Rehabilitationsmaßnahmen angeboten werden. Im Rahmen dieses Projekts werden verschiedene motorische Erkrankungen (Schlaganfall und Querschnittlähmung) in Einrichtungen in vier Ländern (Spanien, Deutschland, Brasilien und Panama) untersucht, um ein starkes langfristiges Forschungsnetz zwischen europäischen und lateinamerikanischen Forschern aufzubauen, einen grenzüberschreitenden Austausch zu ermöglichen sowie einen länderübergreifenden Rahmen für standardisierte Rehabilitation zu schaffen. Die FAU wird innerhalb des Projektkonsortiums die Entwicklung der personalisierten neuromechanischen Modelle, sowie die klinische Beurteilung des experimentellen Setups übernehmen