StartseiteLänderEuropaEuropa: Weitere LänderPRIMA-Verbundprojekt: Verfügbarkeit und Qualität der Wasserressourcen in den Karstaquiferen des Mittelmeerraumes; Teilvorhaben: Projektkoordination, Mediterrane Karstaquifer-Karte, Markierungsversuche, Frühwarnsysteme

PRIMA-Verbundprojekt: Verfügbarkeit und Qualität der Wasserressourcen in den Karstaquiferen des Mittelmeerraumes; Teilvorhaben: Projektkoordination, Mediterrane Karstaquifer-Karte, Markierungsversuche, Frühwarnsysteme

Laufzeit: 01.09.2019 - 28.02.2023 Förderkennzeichen: 01DH19022A
Koordinator: Karlsruher Institut für Technologie (Universitätsaufgabe) - Fakultät für Bauingenieur-, Geo- und Umweltwissenschaften - Institut für Angewandte Geowissenschaften - Professur für Hydrogeologie

Karstaquifere bilden 21,6 % der europäischen Landfläche und tragen in fast allen Mittelmeerländern zur Wasserversorgung bei, weisen aber oft eine hochvariable Wasserverfügbarkeit und -qualität auf und sind verletzlich gegenüber Schadstoffeinträgen und Klimawandel. Daher benötigen sie speziell angepasste Untersuchungs- und Managementmethoden. Hauptziel des am KIT koordinierten Verbundprojekts KARMA ist es, Fortschritte beim hydrogeologischen Verständnis und der nachhaltigen Bewirtschaftung der Karstwasserressourcen über mehrere Maßstäbe hinweg zu erzielen, hinsichtlich Verfügbarkeit und Qualität. Das Teilprojekt des KIT beinhaltet Markierungsversuche, die Entwicklung von Frühwarnsystemen und die Erstellung einer Karstaquifer-Karte für den Mittelmeerraum. Fünf Karstgebiete rund ums Mittelmeer dienen als Feldobservatorien für KARMA, wobei sich die Arbeiten des KIT auf das Testgebiet in Italien fokussieren, in Kooperation mit URO. Dort sollen kombinierte Markierungsversuche und hydrologisches Monitoring von Quellschüttung und Wasserqualität ein besseres Systemverständnis und Eingangsdaten für die Prognose von Kontaminationsereignissen liefern. Auf dieser Grundlage soll ein Frühwarnsystem für mikrobielle und chemische Quellwasser-Kontamination entwickelt werden, unterstützt durch künstliche neuronale Netze (KNN). Basierend auf unserer existierenden Welt-Karstaquifer-Karte soll federführend am KIT die erste detaillierte Karstaquifer-Karte und Datenbank für den Mittelmeerraum (MEDKAM) erarbeitet werden. Diese soll auch Informationen über Grundwasserneubildung, Vulnerabilität und grundwasserabhängigen Ökosysteme erhalten und als Grundlage für Spezialkarten dienen, z.B. für Wasserspeicherung und Wasserstress. MEDKAM wird ein wichtiges Instrument für die grenzüberschreitende Bewirtschaftung von Wasserressourcen im Mittelmeerraum sein. Die KNN-gestützten Frühwarnsysteme kann für Wasserversorger hilfreich sein, um kurzzeitige Kontaminationsereignisse besser zu identifizieren.

Verbund: KARMA Quelle: Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) Redaktion: DLR Projektträger Länder / Organisationen: Spanien Frankreich Italien Libanon Tunesien Themen: Förderung Umwelt u. Nachhaltigkeit

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