Mit dem Projekt REMEMBER soll die Rolle von Röhrichten und Rieden in semiaquatischen Ökosystemen bezüglich des Nährstoffeintrags in Klarwasserökosysteme beleuchtet werden. Das übergeordnete Ziel des Projekts ist die Bewertung der Nährstoffaufnahme und -speicherung durch emergente Makrophyten in nassen Mooren und Möglichkeiten zur Verringerung der Nährstoffeinträge in offene Gewässerökosystemen zu finden, indem Biomasse aus dem System entnommen wird, z.B. durch die Beerntung von gewässerbegleitenden Mooren und die Etablierung einer nachhaltigen Nutzung der Biomasse. Das Projekt zielt darauf ab, die Rolle der Röhrichte und Riede bei der Nährstoffretention zu bewerten und die optimalen Bedingungen für die Entnahme von Pflanzenbiomasse herauszufinden, die als Nährstofffilter im Einzugsgebiet des Sees fungiert. In der Vergangenheit wurden die Moore im Einzugsgebiet der Naroch Seen entwässert und als Grünland landwirtschaftlich genutzt, was zu einem Abbau der organischen Substanz und neben hohen Treibhausgasemissionen zu einem beschleunigten Oberflächenwasserabfluss und einem hohen Nährstoffeintrag in die Gewässer führte. Langfristig sollten diese Bereiche wieder vernässt und auch zur standortgerechten Bewirtschaftung genutzt werden. Dies soll zum Nährstoffentzug beitragen. Auf regionaler Ebene sollen die Ergebnisse des Projekts zur Entwicklung und Förderung lokaler Bewirtschaftungspläne und zur Verbesserung der Wasserqualität im Einzugsgebiet der Ostsee einen Beitrag leisten. Die geerntete Biomasse kann z.B. als Rohstoff für Baustoffe (Bauplatten, Isolationsmaterial) oder Energie (Brennstoff, Biogas) Verwendung finden, was Anreize für die Entwicklung von Unternehmen schafft. Dadurch soll langfristig die regionale Wirtschaft von dem Projekt profitieren, nicht zuletzt auch durch eine damit einhergehende erhöhte Freizeitattraktivität der Landschaft.
Verbundprojekt: Die Rolle emergenter Makrophyten bei der Reduzierung der biogenen Belastung von Gewässerökosystemen; Teilvorhaben: Analyse der Ökosystemleistung emergenter Makrophyten unter Paludikulturnutzung
Laufzeit:
01.05.2020
- 31.08.2022
Förderkennzeichen: 01DK20075
Koordinator: Universität Greifswald - Mathematisch-Naturwissenschaftliche Fakultät - Biologie - Institut für Botanik und Landschaftsökologie
Verbund:
REMEMBER_
Quelle:
Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF)
Redaktion:
DLR Projektträger
Länder / Organisationen:
Weißrussland
Themen:
Förderung
Umwelt u. Nachhaltigkeit