Seit 2007 ermöglicht das gemeinsame Abkommen zwischen der französischen Agence Nationale de la Recherche (ANR) und der Deutschen Forschungsgemeinschaft (DFG) zur wissenschaftlichen Zusammenarbeit in den Geistes- und Sozialwissenschaften die Förderung integrierter deutsch-französischer Forschungsprojekte. 2011 wird dieses Förderprogramm zum fünften Mal ausgeschrieben.
Das Förderprogramm, das die deutsch-französische Zusammenarbeit in den Geistes- und Sozialwissenschaften ausbauen und intensivieren möchte, stieß in den vergangenen Jahren auf breite Resonanz in der Wissenschaft. 2010 wurde auch dem wissenschaftlichen Nachwuchs die Möglichkeit eröffnet, in Kooperation mit Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftlern des Partnerlandes eigene Projektanträge zu stellen. Diese Förderpolitik wird auch in der neuen Ausschreibung konsequent fortgesetzt. Für Postdoktoranden und Postdoktorandinnen besteht so nicht nur das Angebot, ein eigenes Forschungsprojekt zu realisieren – ohne thematische Vorgaben. Darüber hinaus ermöglicht es das Programm, das Wissenschaftssystem im Partnerland kennen zu lernen und sich selbst in einer neuen Forschungsumgebung zu erproben. Im besten Fall wird dadurch die Basis für künftige deutsch-französische Kooperationen und Netzwerke geschaffen.
Neben der allgemeinen Intensivierung der deutsch-französischen wissenschaftlichen Zusammenarbeit verfolgt das Programm noch zwei weitere Ziele. Die Geistes- und Sozialwissenschaften in beiden Ländern können durch die Zusammenführung national geprägter Wissenschaftstraditionen in bestimmten Forschungsfragen Ergebnisse erzielen, die auch für wichtige und längst nicht mehr nationalstaatlich begrenzte gesellschaftliche oder politische Probleme von Belang sind. Sie können ferner in den Bereichen, in denen Deutsch und Französisch als Wissenschaftssprachen nach wie vor eine Rolle spielen, die Vorzüge der Mehrsprachigkeit auch im Wissenschaftsbetrieb nutzen und demonstrieren.
Förderanträge können vom 17. Januar bis 15. April 2011 bei der DFG beziehungsweise der ANR eingereicht werden.
Detaillierte Informationen zur Antragstellung.
Kontakt
DFG
Dr. Achim Haag
Tel.: +49 228 - 885 - 2460
E-Mail: achim.haag(at)dfg.de