StartseiteLänderEuropaFrankreichDeutsche Forschungsgemeinschaft fördert zwei deutsch-französische Projekte an der Jacobs University Bremen

Deutsche Forschungsgemeinschaft fördert zwei deutsch-französische Projekte an der Jacobs University Bremen

Internationalisierung Deutschlands, Bi-/Multilaterales

In einem von der Deutschen Forschungsgemeinschaft (DFG) geförderten Projekt will ein Team von deutschen und französischen Forschenden das Rätsel der effektiven Gleichungen in der Quantentechnologie lösen. Das deutsch-französische Konsortium "Chaotrope Polyoxometallate: Von den Grundlagen zur Anwendung" im Bereich Chemie untersucht den chaotropen Effekt von Polyoxometallaten und dessen Anwendungen. Es wird mit knapp einer Million Euro von der DFG sowie der französischen Agence Nationale de la Recherche (ANR) für drei Jahre gefördert.

Forschungsprojekt zur Quantentechnologie

In der hochkomplexen Quantenphysik können zwei oder mehrere Teilchen miteinander verschränkt und somit voneinander abhängig sein. Was mit einem der Teilchen in einem verschränkten Paar geschieht, bestimmt, was mit dem anderen Teilchen passiert, selbst wenn beide Teilchen weit voneinander entfernt sind. Dieses Phänomen der Verschränkung gilt es zu kontrollieren, denn es führt dazu, dass die Gleichungen zur Beschreibung realistischer Quantensysteme viel zu kompliziert werden, um sie analytisch oder numerisch zu lösen.

In dem Forschungsprojekt untersucht das Team ultrakalte Gase nahe dem absoluten Nullpunkt von minus 273,15 Grad Celsius mathematisch – sogenannte kalte Fermi und Bose Gase, deren Eigenschaften in der Quantentechnologie benutzt werden. Ziel ist es, aus deren Ergebnissen effektive Gleichungen rigoros mathematisch herzuleiten.

An dem Forschungsprojekt mit dem Titel „Effektive Näherung und Dynamik von Vielteilchen-Quantensystemen“ sind fünf Wissenschaftler von vier Universitäten beteiligt. Neben der Jacobs University Bremen sind dies Forschende der TU Braunschweig, der Université de Lorraine und der Université de Rennes.

Forschung in der Chemie

Gemeinsam mit zwei französischen Kollegen bilden Forschende von der Jacobs University Bremen das Konsortium Chaotrope Polyoxometallate: Von den Grundlagen zur Anwendung“ (CHAOPOM). Ihr binationales Forschungsprojekt untersucht die Struktur-Eigenschafts-Beziehungen von Polyoxometallaten mit Biomolekülen und Biomembranen, um diese in der Pharmazie und Medikamentenentwicklung anzuwenden.

Die binationale Kollaboration wurde über Jahre vorbereitet. Das erste Treffen des Konsortiums steht im November an.

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Quelle: Jacobs University Bremen via idw Nachrichten Redaktion: von Tim Mörsch, VDI Technologiezentrum GmbH Länder / Organisationen: Frankreich Themen: Bildung und Hochschulen Förderung Grundlagenforschung Physik. u. chem. Techn.

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