StartseiteLänderEuropaFrankreichErfolgreicher Berufseinstieg für große Mehrheit der Universitätsabsolventen in Frankreich

Erfolgreicher Berufseinstieg für große Mehrheit der Universitätsabsolventen in Frankreich

Berichterstattung weltweit

Neun von zehn Universitäts-Absolventen aus dem Jahr 2015 haben 30 Monate nach ihrem Abschluss laut einer Studie des französischen Ministeriums für Hochschulbildung, Forschung und Innovation MESRI eine Anstellung gefunden. Die große Mehrheit wird unbefristet beschäftigt.

Zum neunten Mal hat das französische Ministerium für Hochschulbildung, Forschung und Innovation MESRI (Ministère de l’enseignement supérieur, de la recherche et de l’innovation) eine Studie zum Berufseinstieg unter Absolventen eines universitären Studiengangs durchgeführt. Befragt wurden die Diplomierten aus dem Jahr 2015, die ihr Studium mit einem Master, einem berufsorientierten Bachelor (Licence professionelle) oder nach einem zweijährigen Studiengang mit einem DUT (Universitäres Technologiediplom / Diplôme universitaire de technologie) abgeschlossen hatten. Die Berufseinsteiger wurden 18 Monate nach ihrem Abschluss befragt sowie erneut nach 30 Monaten.

An der verpflichtenden Umfrage haben außer der Universität Paris-Dauphine alle französischen Universitäten teilgenommen. Befragt wurden über 100.000 junge Erwachsene, die 2015 einen der drei oben genannten Abschlüsse als Erstausbildung („formation initiale“) in Frankreich erhalten und danach nicht weiterstudiert haben. Im Vergleich zum Absolventenjahrgang 2014 ist die Quote bei allen Abschlüssen um ein Prozent gestiegen. Die Absolventen mit einem allgemeinen Bachelor (Licence) wurden in die Auswertung nicht einbezogen.

87 Prozent der Masterabsolventen hatten nach 18 Monaten eine Anstellung gefunden, 91 Prozent nach 30 Monaten. 75 Prozent haben eine unbefristete Anstellung, sind selbstständig oder im Staatsdienst. 86 Prozent arbeiten in der Führungs- oder mittleren Ebene. Im Vergleich zum Jahrgang 2014 verdienen die Absolventen 50 Euro mehr, auch stieg der Lohn zwischen der ersten Befragung nach 18 Monaten und der zweiten nach 30 Monaten um zehn Prozent. Im Schnitt verdienen sie 1.980 Euro netto.

Die Absolventen eines berufsorientierten Bachelors haben ebenfalls fast alle eine Anstellung gefunden (91 Prozent nach 18 Monaten, 94 Prozent nach 30 Monaten). 81 Prozent haben nach 30 Monaten eine unbefristete Anstellung, sind selbstständig oder im Staatsdienst. 69 Prozent arbeiten in der Führungs- oder mittleren Ebene und die Absolventen verdienen durchschnittlich 1.650 Euro netto pro Monat, 40 Euro mehr als die Vorjahresabsolventen.

Auch die Absolventen mit einem DUT finden zum größten Teil den Einstieg in den Arbeitsmarkt (86 Prozent nach 18 Monaten, 91 Prozent nach 30 Monaten). Allerdings erhalten sie häufiger befristete Arbeitsverträge: Nur 68 Prozent haben nach 30 Monaten eine unbefristete Anstellung, sind selbstständig oder im Staatsdienst. Sie verdienen mit durchschnittlich 1.520 Euro netto auch weniger – und im Vergleich zur Vorjahreskohorte ist der Verdienst sogar um 20 Euro gesunken. 60 Prozent arbeiten in der Führungs- oder mittleren Ebene.

Nach Fachbereichen unterschieden, bestehen bei den Rechts- und Wirtschaftswissenschaften die besten Chancen, angestellt zu werden: 93 Prozent haben nach 30 Monaten eine Stelle. Nach Abschlüssen in Studiengängen der Literatur- und Sprachwissenschaften sowie Geistes- und Sozialwissenschaften dauert die Suche nach einer passenden Stelle am längsten: 87 Prozent sind nach 30 Monaten bei der Stellensuche erfolgreich.

Zum Nachlesen (Französisch)

Quelle: MESRI Redaktion: von Kathleen Schlütter, Deutsch-Französische Hochschule Länder / Organisationen: Frankreich Themen: Bildung und Hochschulen Fachkräfte

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