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EU-Projekt OPENER: Markt für Elektrofahrzeuge durch intelligente Methoden erschließen

Unsere von Brennstoffen abhängige Wirtschaft muss grundlegend umgestaltet werden, wenn Europa die selbst gesteckten Ziele zur Reduzierung der Treibhausgasemissionen erreichen will. Ein wichtiger Teil der Lösung könnte die zunehmende Vermarktung von Elektroautos sein, da diese kohlenstofffreie Energiequellen verwenden und kein CO2 oder sonstige Schadstoffe emittieren. Ein weiterer Vorteil ist, dass Elektrofahrzeuge weniger Lärm und Erschütterungen verursachen. Deutsche Projektpartner sind die Robert Bosch GmbH und das Forschungszentrum Informatik (FIZ) der Uni Karlruhe.

Warum also gibt es nicht mehr Elektrofahrzeuge auf den Straßen? Die Kosten spielen zweifellos eine Rolle. Ein Haupthinderungsgrund liegt aber an der geringen Fahrreichweite der Fahrzeuge, was wiederum deren Attraktivität als wertvolle Alternative zu kraftstoffgetriebenen Fahrzeugen mindert. Erforderlich ist eine größere Energieeffizienz zum Schutz der Batterielebensdauer. Ebendies hat das von der EU finanzierte OPENER-Projekt (Optimal ENErgy consumption and Recovery based on a system network) erreicht.

Nach drei Jahren intensiver Zusammenarbeit und EU-Investitionen in Höhe von 4,4 Millionen EUR wurden im Rahmen des Projekts vor Kurzem zwei Schaumodelle von Elektrofahrzeugen in Spanien präsentiert. Eine höhere Fahrreichweite wurde nicht durch eine bessere Batterietechnologie erreicht, sondern durch die Entwicklung eines intelligenten Energiemanagement- und -rückgewinnungssystems.

Das Projektteam arbeitete vor allem an einer Verbesserung des Bremssystems, des Navigationssystems und der Umgebungssensoren. Ein einstellbarer Geschwindigkeitsregler wurde zudem installiert, um ein ökonomischeres Fahrverhalten sicherzustellen. Die “eco-routing”-Funktionen sind der Schlüssel, um eine hohe Energieeffizienz zu erreichen und die Batterielebensdauer zu erhalten.

Die Fahrsicherheit war ein weiteres Anliegen des Projekts. Sensorenmeldungen wurden daher nicht nur auf die Energieeffizienz ausgerichtet, sondern auch auf rechtzeitige Warnungen. Optimierte Vorausberechnungen von Fahrreichweiten geben Auskunft über Strecken, die noch zurückgelegt werden können und vermeiden ungewollte und potenziell gefährliche Stopps aufgrund einer leeren Batterie.

Dies bedeutet in der Praxis, dass das Fahrzeug intelligent ist, d. h. den Fahrenden basierend auf dem Verkehrsfluss mit Tipps zum Bremsverhalten versorgt und Routentipps gibt, um den Energieverbrauch zu senken. Auf diese Weise sind Energieeinsparungen von bis zu 30 % ohne größeren Zeitverlust möglich. Das Projektteam sowie Prüfer und Privatpersonen konnten die neuen Fahrzeuge fahren und die innovativen Funktionen testen.

Am OPENER-Projekt, das am Anfang diesen Jahres abgeschlossen wurde, waren sechs Partner aus Europa beteiligt, die allesamt die Überzeugung teilten, dass Elektrofahrzeuge verbessert werden können und sollten. Das Team hofft, dass das neue System ab 2015 nach und nach in Produktionsverfahren integriert werden kann.

Die EU gab bekannt, dass das Ziel sei, dass bis 2020 zwischen acht und neun Millionen Elektrofahrzeuge auf den Straßen fahren. Auf dem Weg dahin gibt es allerdings noch eine Reihe von Herausforderungen zu bewältigen. Hierzu zählt, die Verlässlichkeit und Haltbarkeit von Batterien und Superkondensatoren zu erhöhen, das Batteriegewicht und -volumen zu verringern, die Kosten zu reduzieren sowie Ladeinfrastrukturen und Einstecklösungen zu verbessern. Nichtsdestotrotz ist die Elektrifizierung des Verkehrs (auch Elektromobilität genannt) eines der obersten Forschungsziele der EU.

Die Europäische Initiative Green Cars (European Green Cars Initiative, EGCI), zu der das OPENER-Projekt zählte, wurde 2011 im Rahmen des europäischen Konjunkturprogramms (European Recovery Plan) gestartet. Die Initiative ist dafür konzipiert, zur Erreichung der ehrgeizigen EU-Klimaziele beizutragen. Hierzu zählt unter anderem die Verringerung von CO2-Emissionen um 60 % bis zum Jahr 2050. Die Europäische Initiative Green Cars unterstützt zudem die Forschung zu und Entwicklung von Straßenverkehrslösungen, die potenziell nachhaltige Resultate erzielen können.

Quelle: CORDIS - Nachrichten Redaktion: Länder / Organisationen: EU Spanien Österreich Frankreich Themen: Energie Engineering und Produktion Mobilität

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