StartseiteLänderEuropaFrankreichFrankreich: AERES veröffentlicht Synthese der 2009/10 durchgeführten Evaluierungen der "écoles doctorales"

Frankreich: AERES veröffentlicht Synthese der 2009/10 durchgeführten Evaluierungen der "écoles doctorales"

Die "Agence d'évaluation de la recherche et de l'enseignement supérieur" (AERES) führt diese Evaluierungen im Rahmen des Bologna-Prozesses durch.

In den Jahren 2009 - 2010 hat die AERES im Rahmen der "Welle A" (2011 - 2014) des Abschlusses von Verträgen zwischen den Universitäten und der Regierung 69 "école doctorale" (ED) einer Evaluierung unterzogen. Sie bezogen sich auf das "Conservatoire des arts et métiers" (CNAM, Paris); die übrigen verteilten sich auf die Standorte Bordeaux - Pau, Toulouse, Montpellier-Perpignan, Lyon-Saint-Etienne und Grenoble-Chambéry.

Die Anzahl der an einer ED, die in der deutschen Hochschullandschaft in etwa einer "Graduiertenschule" entspricht, immatrikulierten Doktoranden schwankt je nach Einrichtung zwischen 38 und 500. Bezogen auf die von AERES in den Jahren 2009 - 2010 durchgeführten Evaluierungen waren insgesamt 20.000 Doktoranden in den 69 ED eingeschrieben; davon 3.600 in den "Lebens-, Gesundheits- und Umweltwissenschaften", 7.600 in dem Bereich "Wissenschaft und Technologie" und 8.400 in den "Sozial- und Humanwissenschaften/ Rechts-, Wirtschafts-, Betriebswirtschaftslehre".

Die AERES legt den Evaluierungen der "écoles doctorales" (ED) folgende vier Kriterien zugrunde:

  • die Qualität ihrer Anlehnung an Lehre und Forschung,
  • das Funktionieren der ED,
  • die Qualität der Rahmenbedingungen und der Bedingungen, unter denen die Doktorarbeiten ("thèses") durchgeführt werden,
  • die Nachbetreuung und die Hilfestellung bei der Einordnung der jungen Doktoren in das Berufsleben nach bestandenem Doktorexamen.

Für die drei nachfolgenden Wissenschaftsbereiche sah die AERES die Anlehnung an die Forschung als einen "starken Punkt" an:

  • Wissenschaft und Technologie (ST),
  • Lebens-, Gesundheits- und Umweltwissenschaften (SVSE),
  • Sozial- und Humanwissenschaften (SSH/ DEG).

In Sachen Eigenverwaltung, Begleitung und Nachbetreuung der Doktoranden  haben die ED des Bereichs "Wissenschaft und Technologie" - so AERES - eine "dynamische Politik" entwickelt.

Für den Bereich SVSE sei die Qualität dieser Indizien jedoch unzureichend.

Für den Bereich SSH/ DEG wurden von AERES wiederholt Schwächen hinsichtlich einiger Indikatoren festgestellt: Diese sind die Finanzierung und die Dauer der Doktorarbeiten (durchschnittlich 41 Monate), der Prozentsatz der Abbrecher und der Prozentsatz persönlicher Betreuung. Gleichwohl bemerkt die AERES, dass eine Anzahl von ED dieses Bereichs eine Änderung ihrer Politik vollzogen hat, um diese Indikatoren zu verbessern.

Aufs Ganze gesehen stellt die AERES eine positive Entwicklung hinsichtlich der Qualität des Funktionierens der ED, der Nachbetreuung und der Hilfestellung beim Übergang der Doktoranden mit abgeschlossenen Doktorexamen in das Berufsleben fest. Die Unterschiede hinsichtlich der festgestellten Fortschritte seien jedoch zwischen einigen Bereichen noch erheblich.

Der zehn Seiten umfassende Gesamtwortlaut der jetzt vorgelegten "Synthese der Evaluierungen der ED im Zeitraum 2009 - 2010" steht unter der oben angegebenen Internetanschrift zur Verfügung.

Quelle: www.aeres-evaluation.fr Redaktion: Länder / Organisationen: Frankreich Themen: Bildung und Hochschulen Strategie und Rahmenbedingungen Infrastruktur

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