StartseiteLänderEuropaFrankreichFrankreich: Agence Nationale de la Recherche (ANR) legt Jahresbericht 2010 vor

Frankreich: Agence Nationale de la Recherche (ANR) legt Jahresbericht 2010 vor

Der 198 Seiten starke Jahresbericht wurde am 21.7.2011 veröffentlicht. Die Präsidentin der ANR Eva Pebay-Peyroula stellt in ihrem Geleitwort die Förderung junger Forscher, das strenge Auswahlverfahren für Projekte sowie das Verfahren zur Entwicklung von Programmschwerpunkten - beide nach ISO 9001 zertifiziert - und den starken Akzent, den die ANR auf die Öffnung ihrer Arbeit in den internationalen Bereich hinein setzt, in den Vordergrund ihrer Betrachtungen.

Eva Pebay-Peyroula unterstreicht, dass die Programmierung der thematischen Schwerpunkte der ANR für den Zeitraum 2011 - 2013 sich konsequent an der "Stratégie Nationale de Recherche et d'Innovation" (SNRI) und den Ergebnissen des "Grenelle de l'environnement" orientiere.

Die Aufrechterhaltung des Gleichgewichts zwischen den thematisch festgelegten "Aktionen" einerseits und den ANR-Programmen, die mit keinen thematischen Vorgaben verbunden sind ("Programme blanc") andererseits, erlaube es, Forschungsprojekte zu finanzieren, von denen neue Ideen und Konzepte erwartet werden können. In diesem Zusammenhang sei die Feststellung wichtig, dass auch die Unternehmen begännen, sich die Möglichkeiten des "Programme blanc" zueigen zu machen.

Im Jahre 2010 seien die ersten Projekte auf den Weg gebracht worden, die aus Mitteln des "Programms Zukunftsinvestitionen" finanziert würden. Als Folge neuer Projektausschreibungen und damit einhergehender neuer Strukturen werde dies - so die ANR-Präsidentin - ab 2011 zu bedeutenden Veränderungen der französischen Forschungslandschaft führen und die nationalen Forschungskapazitäten in bestimmten Spitzenbereichen in beträchtlichem Umfang verstärken.

Der Abschnitt "Investissements d'avenir" des ANR-Jahresberichts 2010 vermittelt einen umfassenden Überblick über den Umfang, in dem die ANR als Akteur in die Durchführung des "Programms Zukunftsinvestitionen" eingebunden ist (Programme, Zahl der Projekte, thematische Schwerpunkte), und die dabei von der ANR eingesetzten Verfahren.

Der Abschnitt "Coopérations européennes et internationales" des Jahresberichts beschreibt die geographischen und thematischen Schwerpunkte der internationalen - bilateralen und multilateralen - Aktivitäten der ANR. Daraus ergibt sich ein starker Anteil deutscher Projektpartner. Die Aufschlüsselung der wichtigsten ausländischen Partnerländer nach thematischen Schwerpunkten ist von Interesse.

Der Abschnitt "Partenariats et compétitivité" enthält u. a. Ausführungen zum "Programme Carnot", in denen auf das "Programme Inter Carnot-Fraunhofer PICF" eingegangen wird. In diesem Abschnitt wird auch die Rolle beschrieben, die die ANR bei der Förderung von F+E-Projekten der "pôles de compétitivité" spielt.

Der Abschnitt "Processus de programmation thémathique" des Berichts erläutert die Vorgehensweise und die Schwerpunktsetzung bei der Entwicklung der "Programmation 2011 - 2013". Im Unterabschnitt "Sciences Humaines et Sociales" (SHS) wird das einschlägige "Programme franco-allemand en SHS" ausführlich beschrieben.

Der abschließende Abschnitt "Faits marquants" enthält die Beschreibung aus der Sicht der ANR besonders erwähnungswürdiger Programme und Projekte. Im aktuellen energie- und umweltpolitischen Kontext zahlreicher Staaten verdienen die im Unterabschnitt "Énergie Durable et Environnement" dargestellten ANR-Aktivitäten besondere Aufmerksamkeit.

Insgesamt kann der ANR-Jahresbericht als - wenn auch nicht alle Bereiche und Querschnittsfragen abdeckender - "Forschungsbericht" bezeichnet werden.

Quelle: www.agence-recherche.fr Redaktion: Länder / Organisationen: Frankreich Themen: Förderung Infrastruktur

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