Der rund 140 Seiten umfassende Bericht behandelt die Anzahl und die Formen der Beschäftigungsverhältnisse sowohl in den staatlichen Forschungseinrichtungen und in der Hochschulforschung als auch in der privatwirtschaftlichen Forschung; der Bericht stellt weiter die geografischen Schwerpunkte der Forschung innerhalb des französischen Staatsgebietes und die mit der internationalen Mobilität des in der Forschung tätigen Personals zusammenhängenden Fragen dar.
Nach einem Abschnitt I "Die Stellung Frankreichs im internationalen Umfeld" (Seiten 17 - 22) behandelt der Bericht in seinem Abschnitt II (Seiten 23 - 47) die überwiegend unbefriedigende Situation des wissenschaftlichen Nachwuchses. Der Bericht stellt die derzeitige Lage ab dem 2. Jahr des Master-Studienganges (insbesondere: "master recherche") und die Lage in dem sich anschließenden Studiengang des "doctorat" sowie hinsichtlich der abgeschlossenen Promotionsverfahren dar (Gewichtung nach Fachdisziplinen einschließlich der Ingenieurschulen). Er beschreibt das in den letzten Jahren weiterentwickelte Instrumentarium finanzieller Förderung des betroffenen Personenkreises.
Der Bericht geht auf die voraussichtliche Entwicklung der Zahl der auf der Ebene der Hochschulen Studierenden in der Perspektive der nächsten 10 Jahre ein (Seiten 32 - 34).
Abschnitt III "Die Beschäftigungsverhältnisse im staatlichen Forschungsbereich" (Seiten 51 - 88) des Berichts hat die Beschäftigungslage unter folgenden Gesichtspunkten zum Gegenstand:
- Art der ausgeübten Tätigkeit
- Charakter der jeweiligen Forschungseinrichtung
- jeweiliger Frauenanteil
- unbefristete Arbeitsverträge und Zeitverträge
- Gehaltsstatus.
Die Spezifika des die forschenden Personen unterstützenden Personals ("personnel de soutien") werden dargestellt.
Der Frage der Alterstruktur des wissenschaftlichen Personals (Ausscheiden aus Altersgründen, Nachbesetzung) ist ein besonderer Unterabschnitt gewidmet (III 4, Seiten 66 - 79).
Der Abschnitt IV (Seiten 93 - 105) des Berichts behandelt die einschlägigen Beschäftigungsverhältnisse im privatwirtschaftlichen Sektor (Zahl, Ausbildungsgänge, Branchen, Frauenanteil, Größe der Unternehmen).
Der Abschnitt V (Seiten 113 - 130) des Berichts ist den Fragen der internationalen Mobilität des forschenden Personals und den hier einschlägigen Fragen des Europäischen Forschungsraums gewidmet (u.a. auch Arbeitsbedingungen ausländischer Forscher in Frankreich, ihre Bezahlung innerhalb des Europäischen Forschungsraums).
Aus der Zusammenfassung (Seiten 9 -14) des Berichts sind die Aussagen hervorzuheben betreffend:
- die seit dem Jahre 2002 festzustellende stärkere Entwicklung der einschlägigen Beschäftigungszahlen im privaten Sektor(54 %) im Vergleich zu der Forschung im staatlichen Bereich
- der zahlenmäßige Gesamtvergleich der in der Forschung tätigen Personen in den 6 auf diesem Gebiet führenden Staaten unter denen Frankreich z.Zt. noch den 6. Platz einnimmt (Zahl der im F+E-Bereich tätigen Personen pro 1000 Einwohner)
- die steigende Zahl abgeschlossener Promotionsverfahren seit den Jahren 2002 / 2003 (+ 30 %)
- die wachsende Diversifizierung der sich an den Abschluss eines Promotionsverfahrens anschließenden Berufswege weg von einer Tätigkeit im staatlichen Bereich zugunsten einer Tätigkeit im privatwirtschaftlichen Sektor, auf den inzwischen 48 % der jungen Doktoren entfallen (mehr als deutlich über 50 % in den naturwissenschaftlichen und ingenieurwissenschaftlichen Disziplinen)
- die zentrale Rolle der Universitäten (49 %) als Arbeitgeber im staatlichen Forschungssektor, wobei eine bedeutende Zahl der einschlägig Beschäftigten - das gilt auch für die staatlich geförderten Forschuingseinrichtungen - Beamtenstatus hat.
- die starke Aufwärtsentwicklung der im privatwirtschaftlichen Sektor beschäftigten Forscher im Verlaufe der letzten 10 Jahre (Steigerung um fast 60 % bei einem fallenden Anteil des "personnels de soutien" pro Forscher) bei einer Konzentration in den Großbetrieben )2 % der französischen Unternehmen beschäftigen 61 % des insgesamt in Frankreich in der Forschung tätigen Personals)
- die starken altersstrukturellen Verschiedenheiten zwischen dem im staatlichen Forschungssektor (Durschschnittsalter: 47 Jahre) tätigen Personal einerseits und dem vergleichbaren Personenkreis im privatwirtschaftlichen Sektor (Durchschnittsalter: 39 Jahre) andererseits
- die "unvollendete Parität" Mann / Frau
- das Ungleichgewicht in der geographischen Verteilung der Anzahl wissenschaftlicher Beschäftigungsverhältnisse innerhalb des französischen Staatsgebietes (Überwiegen einiger Regionen)
- die internationale Mobilität der Forscher ("Eine sich wandelnde Realität"):
Im Jahre 2008 waren in Frankreich 2 von 5 Dokoranden Ausländer.
Die Zahl der Doktoranden asiatischer Herkunft ist von 10 % im Jahre 2002 auf inziwschen 30 % gestiegen.
Hinter Großbritannien ist Frankreich zum zweitgrößten Zielland für Doktoranden aus den Ländern der EU geworden.
53 % der jungen Franzosen, die ihr Promotionsverfahren abgeschlossen haben, absovieren ein post-doctorat im Ausland, davon 24 % in einem Land der EU und 29 % in einem außereuropäischen Land. Die Zahl der jungen Doktoren, die in Frankreich bleiben, stieg in den letzten Jahren an, von 42 % in den Jahren 2004 - 2005 auf 47 % in den Jahren 2006 - 2007.