Es sei - so Jacques Stern - wichtig, so wie es die ANR tue, einen starken Akzent auf die Grundlagenforschung zu legen; sie "bewässere" die Innovation von morgen.
Gleichzeitig dürfe man nicht vergessen, dass eine Forschung nötig sei, die unmittelbar die industriellen und wirtschaftlichen Perspektiven sowie die sich hinsichtlich der Umwelt stellenden Sachzwänge berücksichtige. Letztere führten in ihrer Durchführung in weitem Umfang zu Partnerschaften zwischen staatlichen Forschungseinrichtungen und Akteuren der sozial-wirtschaftlichen Welt. Hieraus ergebe sich eine echte Synergie mit den "pôles de compétitivité". Eines von fünf 5 durch die ANR geförderten Projekte trage das Label eines "pôle de compétitivité". Die ANR sei stolz darauf, über Partnerschaften auch die Forschungsaktivitäten Kleiner und Mittlerer Unternehmen (KMU / PME) zu fördern. Die Hälfte der Mittel, die die ANR für Projekte der Gemeinschaftsforschung bereitstelle, komme Kleinen und Mittleren Unternehmen zugute.
Die ANR berücksichtige in verstärktem Umfang mittels neuer Programme (Ernährung; Nachhaltige Stadtentwicklung; Transportwesen) den Gesichtspunkt "Vorbeugung von Risiken" ("prévention des risques"); ein Kriterium, das auch die "Stratégie Nationale de Recherche et d' Innovation" herausstelle.
Die ANR verstehe sich im echten Sinne als "Observatorium künftiger Entwicklungen" ("Oberservatoire des tendances"). Hierbei messe sie den Human- und Sozialwissenschaften eine zentrale Rolle zu.
Jacques Stern weist in seinem Editorial auf die sich weiter intensivierende Zusammenarbeit mit Ländern wie Deutschland, Großbritannien, den USA, Japan Finnland, Österreich und Ungarn, aber auch mit China, Indien und Brasilien hin.
Der Jahresbericht 2009 der ANR legt seiner Darstellung die Förderbereiche der innerhalb der ANR bestehenden Wissenschaftlichen Abteilungen zugrunde:
- "Thematisch nicht vorgegebene Programme" (Seiten 61 - 73)
- "Biologie und Gesundheit" (Seiten 74 - 100)
- "Ökosysteme und Nachhaltige Entwicklung" (Seiten 101 - 116)
- "Nachhaltige Energie und Umwelt" (Seiten 117 - 145)
- "Ingenieurwesen, Verfahrenstechnik und Sicherheit" (Seiten 146 - 157)
- "Human- und Sozialwissenschaften" (Seiten 158 - 168)
- "Wissenschaften und Technologien der Information und Kommunikation" (Seiten 169 198).
Über den ANR-Jahresbericht 2008 wurde an dieser Stelle am 25.8.2009 berichtet.