Die Erdschwingungen waren in Nizza, den Alpes Maritimes, dem Departement Var und bis nach Marseiile spürbar. Personen- und Sachschäden wurden nicht gemeldet. Es war das stärkste Erdbeben in der Region seit 40 Jahren. Im Jahre 1963 war in der gleichen Region ein Erdbeben der Stärke 6 registriert worden.
Auswirkungen des Erdbebens auf die Kernenergieanlagen im südöstlichen Frankreich (Cadarache im Departement Bouches-du Rhône und am unteren Lauf der Rhône : Marcoule / CEA - AREVA, die KKW von Tricastin und Cruas) waren nicht zu verzeichnen. Diese Standorte liegen in einer Zone eines "gemäßigten" (modéré) (Cruas, Tricastin, Marcoule) bzw. eines "mittleren" (moyen) Erdbebenrisikos (Cadarache).
Die nach der Reaktorkatastrophe in Fukushima auch in Frankreich eingeleiteten Resistenz-Tests der KKW müssen deshalb - so Le Figaro vom 9.7.2011 - alle Hypothesen - selbst die extremsten - in ihre Überlegungen einbeziehen. Im Jahre 2003 musste das CEA sein Plutonium-Atelier (ATPU) in Cadarache schliessen. Die oberste Aufsichtsbehörde für Nukleare Sicherheit war seinerzeit der Auffassung, dass die Anlage trotz durchgeführter Arbeiten nicht widerstandsfähig genug sei.