Bisher haben sich 160 000 "Nutrinautes" (Mindestalter: 18 Jahre) gemeldet. Sie erklärten sich bei Gewährleistung der Anonymität der von ihnen gelieferten Informationen bereit, regelmäßig ihnen elektronisch übermittelte Fragen betreffend ihre Ernährungsweise, ihre körperlichen Aktivitäten, ihr Gewicht, ihren Taillenumfang und ihren allgemeinen Gesundheitszustand auf gleichem Wege zu beantworten.
18 Monate nach dem Start der Studie haben die Projektverantwortlichen jetzt unter Auswertung von 140 000 von Seiten der "Nutrinautes" mitgeteilten Daten als erstes Ergebnis der Studie den durchschnittlichen Salzverzehr der französischen Bevölkerung ermittelt; er ist in einem am 22.11.2010 veröffentlichten Pressedossier u. a. nach Altersgruppen, Geschlecht, größeren Städten und Regionen untergliedert dargestellt (s. o.).
Der durchschnittliche Salzverzehr pro Person und Tag liegt danach in Frankreich bei 8,4 g; er ist mit 9,2 g bei Männern höher als bei Frauen (7,6 g).
Die Weltgesundheitsorganisation (WHO) und die Welternährungsorganisation (FAO) haben im Jahre 2003 in einem gemeinsamen Bericht einen Salzverzehr von 5 g oder weniger täglich empfohlen. Verschiedene Industrieländer (u. a. Großbritannien, Finnland, USA) empfehlen hingegen einen Salzverzehr von 6 g täglich.
Für Frankreich hat der "Haut Conseil en Santé Publique" (HCSP) in der Perspektive des Jahres 2015 im Oktober 2010 einen Salzverzehr von 8 g täglich für Männer und von 6,5 g täglich für Frauen empfohlen.
In dem vorgenannten - 26 Seiten umfassenden - Pressedossier vom 22.11.2010 weisen die Projektverantwortlichen darauf hin, dass der Zusammenhang zwischen erhöhtem Salzverzehr und Bluthochdruck, zum Teil verbunden mit Herz-Kreislauf-Erkrankungen, von Seiten der Wissenschaft weitgehend anerkannt sei. Es gebe jedoch darüber hinaus starke Argumente für die Vermutung eines Wirkungszusammenhangs zwischen einem erhöhten Salzverzehr und anderen Pathologien: bestimmte Krebsarten, Osteoporose, Nierenleiden, Obesität, Asthma.
Die Erhebungen im Rahmen der zunächst auf fünf Jahre angelegten Studie ("Etude Nutrinet-Santé") sollen u.a. dazu beitragen, das relative Gewicht der verschiedenen Determinanten des Verzehrs von Salz künftig besser zu verstehen.