StartseiteLänderEuropaFrankreichFrankreich: Erziehungsminister Luc Chatel bekräftigt auf der Grundlage der bereits eingeleiteten Reformen für das Schuljahr 2012/2013 die Prioritäten der französischen Schulpolitik

Frankreich: Erziehungsminister Luc Chatel bekräftigt auf der Grundlage der bereits eingeleiteten Reformen für das Schuljahr 2012/2013 die Prioritäten der französischen Schulpolitik

Durchgängig besteht der rote Faden in der stärkeren individuellen Betreuung der Schüler auf allen Stufen ihres schulischen Bildungsweges sowie in der Rolle der Eltern in der Begleitung der schulischen Laufbahn ihrer Kinder.

Die Prioritäten wurden in der Ausgabe Nr. 13 des Bulletin Officiel (BO) vom 29.3.2012 unter dem Titel „Priorités de la rentrée 2012“ veröffentlicht. 

Im Einzelnen stellt der  Vorschule, Grundschule, Kolleg und Lyzeum einbeziehende ministerielle Runderlass („circulaire“)  die schulpolitischen Schwerpunkte in den nachstehenden Abschnitten zusammen:

Angebot eines personalisierten Bildungsweges für jeden Schüler während seiner ganzen schulischen Laufbahn

  • Die Vermittlung solider Grundlagen, insbesondere im Französischen und in Mathematik, im Verlaufe der Grundschule bis zum Abschluss der Kollegstufe („Ecole du socle commun“; Ende der Schulpflicht)
    Die Rolle, die der Vorschule („la maternelle“) hierbei zukommt wird umschrieben.
    Die beiden letzten Jahre der Kollegstufe, die mit dem „Diplôme national du brevet“ abschließt, sollen die Schüler noch stärker als bisher mit den für sie in Betracht kommenden  beruflichen Ausbildungsgänge vertraut machen.
  • Konsolidierung und Abschluss der Reform der Lyzeums-Stufe 
    Mit der neu strukturierten Abschlussklasse des Lyzeums („la terminale“) und den neu konzipierten „baccalauréat général“ und „baccalauréat technologique“ ist die vor einigen Jahren eingeleitete Reform der Lyzeums-Stufe  jetzt im Wesentlichen abgeschlossen.
    Das Programm „Eclair“ („Écoles, collèges et lycées pour l‘ ambition, l‘ innovation et la réussite”) als Instrument der Chancengleichheit
  • Verstärkung des Fremdsprachenunterrichts 
    Er setzt schon mit der Vorschule ein.
    Jeder Schüler erhält im Verlaufe seiner schulischen Laufbahn die Möglichkeit eines Auslandsaufenthaltes.
  • Einrichtung spezifischer Bildungsangebote sowohl für behinderte als auch für geistig früh entwickelte Kinder
  • Berufsorientierte Begleitung der Schüler und ggfls. Hilfestellung bei ihrem Übergang in das Berufsleben während der Kolleg- und Lyzeums-Stufe. 

Heranführung aller Akteure des Erziehungswesens (Lehrkräfte, auch schon während ihrer Ausbildung; Schüler; Eltern) an die Übernahme von Verantwortung für ein geordnetes schulisches Gemeinschaftsleben

  • Ermutigung der Innovations- und Experimentierfreudigkeit des Lehrpersonals  
  • Ausbau der autonomen Handlungsmöglichkeiten der Akteure der Schulverwaltung (Abschluss von Zielvereinbarungen zwischen dem Staat und den Oberen Schulbehörden/Académies sowie zwischen den Académies und den Schulen).

Unter der nachstehenden Internetanschrift steht der vollständige Wortlaut des ministeriellen Runderlasses zur Verfügung:
www.education.gouv.fr/pid25535/bulletin_officiel.html?cid_bo=59726

Er vermittelt einen Überblick über die großen Linien  der derzeitigen französischen Schulpolitik von der Vorschule bis zum Abschluss der Lyzeums-Stufe.

Quelle: www.education.gouv.fr Redaktion: Länder / Organisationen: Frankreich Themen: Berufs- und Weiterbildung Bildung und Hochschulen

Projektträger