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Frankreich fördert weitere 19 innovative Projekte zur Studienverbesserung

Berichterstattung weltweit

Um das Angebot insbesondere in den grundständigen Studiengängen zu verbessern und weiterzuentwickeln, fördert der französische Staat zum kommenden Wintersemester und für zehn Jahre 19 Universitätsprojekte mit innovativem Ansatz. Es handelt sich um die zweite Förderrunde der Ausschreibung „Neue Studiengänge“.

In der zweiten Ausschreibungsrunde für „Neue Studiengänge“ (Nouveaux cursus universitaires) im Rahmen des Programms für Zukunftsinvestitionen PIA (Programme d’investissement d’avenir) hatten sich 48 Projekte beworben. Von den nun bekannt gegebenen 19 ausgewählten Projekten erhielten sieben die Bestnote „A+“ und zwölf ein „A“. Je nach Projekt werden sie mit 3,5 bis 14,5 Millionen Euro über zehn Jahre gefördert. Insgesamt hat der französische Staat dafür eine Summe von 176 Millionen Euro eingeplant. Für beide Ausschreibungsrunden und die zusammen mit der ersten Runde (Oktober 2017) insgesamt 36 geförderten Anträge werden 325 Millionen Euro bereitgestellt. Alle Projekte sollen noch zum Wintersemester 2018/19 starten. Um dies finanziell darstellen zu können, wird der Staat mit den ausgewählten Einrichtungen Zusatzvereinbarungen zu den laufenden Ziel- und Leistungsvereinbarungen schließen.

Mit der Ausschreibung „Neue Studiengänge“ werden Angebote gefördert, die Studierenden einen besseren Berufseinstieg ermöglichen, indem sie auf deren zunehmende Heterogenität reagieren und Studienprogramme flexibler, individueller und pluridisziplinärer gestalten. Dazu gehören auch der Einsatz digitaler Formate und der Ausbau von Weiterbildungen. Dies ist Teil einer umfassenderen Reform der grundständigen Studiengänge (Licence) insbesondere an den Universitäten, um die hohen Abbruchquoten zu senken und die Berufschancen der Absolventen zu erhöhen.

Die umfangreichste Förderung erhält diesmal der Hochschulverbund Universität Lyon mit 14,5 Millionen Euro für sein Projekt „Cursus+“. Ganz im Sinne der Ausschreibung werden dort alle grundständigen Studiengänge modularisiert, Übergänge zwischen den allgemeinen Licence-Studiengängen und anderen Ausbildungsmöglichkeiten im Grundstudium geschaffen sowie auf stärkere Berufsorientierung geachtet. Der Hochschulverbund Normandie Universität erhält seinerseits 14 Millionen Euro um mit „Réussites plurielles“ seine Studierenden dabei zu unterstützen, einen Studienverlauf passend zum Berufsziel und zur Lebenssituation zu planen. Dafür werden unter anderem Tutoren und Mentoren eingesetzt werden, aber auch die Möglichkeit geboten, sich Kompetenzen über ein „Open Badges“-System zertifizieren zu lassen. In eine ähnliche Richtung wie die beiden zitierten Beispiele gehen die allermeisten der geförderten Projekte.

Der Jury saß erneut die Präsidentin der Universität Roskilde, Hanne Leth Andersen, vor. Bei der zweiten Ausschreibungsrunde war im Gegensatz zur ersten kein Experte einer deutschen Hochschul- oder Forschungseinrichtung vertreten.

Zum Nachlesen (Französisch):

Quelle: MESRI Redaktion: von Kathleen Schlütter, Deutsch-Französische Hochschule Länder / Organisationen: Frankreich Themen: Bildung und Hochschulen Förderung

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