StartseiteLänderEuropaFrankreichFrankreich: Gesellschaftliche Akteure sollten stärker an Hochschulbildung beteiligt werden

Frankreich: Gesellschaftliche Akteure sollten stärker an Hochschulbildung beteiligt werden

Das Komitee Sup’Emploi hat Geneviève Fioraso, Staatssekretärin für Hochschulen und Forschung, am 3. Juli seinen Zwischenbericht übergeben, in dem es drei prioritäre Bereiche für die Verbesserung der Zusammenarbeit zwischen Hochschulen und deren sozio-ökonomischem Umfeld nennt. Dies soll zum einen zur Verbesserung des Berufseinstiegs der Absolventen beitragen und zum anderen den Beitrag der Hochschulen zur Sanierung des Landes optimieren.

Fioraso hatte das Expertengremium im Dezember 2013 als Instanz für Dialog und strategische Reflexionen berufen. Die 22 Experten aus Wirtschaft, Wissenschaft und Politik empfehlen der Staatsekretärin nun, in folgenden drei Bereichen aktiv zu werden:

  1. Das sozio-ökonomische Umfeld der Hochschulen sollte enger in Definition und zukünftige Überlegungen zu Ausbildungsangeboten eingebunden werden, indem die Abstimmung zwischen Branchenvertretern, Vertretern der Hochschulen und des Bildungsministeriums verstärkt wird.
  2. Die Eingliederung von Hochschulabsolventen kann aber auch während des gesamten Berufslebens erleichtert werden, indem an den Hochschulen und in allen Bereichen duale Ausbildungsangebote und betreute Praktika entwickelt sowie das lebenslange Lernen gefördert wird.
  3. Neue Berufe und Ausbildungen antizipieren, die sich der zunehmend gefragten Interdisziplinarität der Berufe anpassen und zuallererst auf den digitalen Sektor abzielen.

Die Staatssekretärin dankte den Kommissionvorsitzenden Françoise Gri (Pierre et Vacances - Center Parc) und Henri Lachmann (Schneider Electric S.A.) für ihre Arbeit und bestätigte: „Wir prüfen, wie wir die Branchen einbinden können, um ihre Bedürfnisse zu antizipieren.“

Das Komitee Sup’Emploi ist Teil der Reformbemühungen im Rahmen des 2013 verabschiedeten Gesetzes zu Bildung und Forschung, dass unter anderem zum Ziel hat, das Qualifikationsniveau der Jugend anzuheben und deren Berufsorientierung und Beschäftigungsaufnahme zu unterstützen. Es sollen perspektivisch 50 % einer Altersklasse einen Hochschulabschluss erwerben (aktuell etwa 40 %).

Quelle: M.E.N.E.S.R., Les Echos Redaktion: von Kathleen Schlütter, Deutsch-Französische Hochschule Länder / Organisationen: Frankreich Themen: Bildung und Hochschulen Berufs- und Weiterbildung

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