StartseiteLänderEuropaFrankreichFrankreich: Kontinuität in Politik der wirtschaftlichen Verwertung von Forschungsergebnissen staatlicher Forschungseinrichtungen

Frankreich: Kontinuität in Politik der wirtschaftlichen Verwertung von Forschungsergebnissen staatlicher Forschungseinrichtungen

Diese Zusicherung machte Forschungsministerin Geneviève Fioraso am 6 . Juni 2012 in ihrer Abschlussansprache vor dem Jahreskongress des „Réseau C.U.R.I.E.“ in Limoges.

Dem „Réseau C.U.R.I.E.“ gehören mehr als 150 französische Einrichtungen wie Universitäten, Pôles de Recherche et d‘ Enseignement Supérieur (PRES), Universitätskliniken (CHU), Grandes Écoles, staatliche Forschungseinrichtungen und die Patentverwertungsgesellschaften der vorgenannten Einrichtungen an. Auch im Bereich der Privatwirtschaft und andere auf dem Feld der Patentverwertung tätige Akteure wie der CPI, Wirtschaftsberater und Rechtsanwälte zählen zu den Mitgliedern des „Réseau C.U.R.I.E.“. An seiner Arbeit beteiligen sich ferner das INPI (Institut nationale de la propriété industrielle) und OSEO.

Das Netzwerk versteht sich als eine zwischen den Beteiligten vermittelnde Struktur „im Herzen des Beziehungsgeflechts ‚public-privé‘  im Dienste der wirtschaftlichen Leistungsfähigkeit und des sozialen Fortschritts“.

Forschungsministerin Geneviève Fioraso unterstrich in ihrer den Jahreskongress abschließenden Ansprache die Bedeutung, die auch sie der von ihrem Ressort, den für staatliche Investitionen zuständigen Stellen und den einschlägigen Zusammenschlüssen getragenen Aufgabe des Technologietransfers beimesse. Sie werde diese Aufgabe in ihren verschiedenen Formen unterstützen.

Hierzu seien einfache, gut verständliche und wirksame Instrumente erforderlich, die von qualifiziertem Personal mit Sinn für Projekte und Partnerschaften professionell ins Werk gesetzt würden. Es handele sich  um Instrumente Werkzeuge, die im Verlaufe von Jahren von den Verantwortlichen wirtschaftlicher Einzugsgebiete, von den Regionen, dem Staat und europäischen Instanzen in die Welt gesetzt worden seien.

Nach allgemeiner Meinung seien diese Instrumente jedoch zu zahlreich (u.a. „transfer trop dispersé“). Das „Programm Zukunftsinvestitionen“, das in vielen Punkten lobenswerte Ziele verfolge, hätte diese Vielschichtigkeit („mille-feuilles“) noch verstärkt.

Gleichwohl müssten – so Geneviève Fioraso weiter – die Partnerschaften zwischen der staatlichen und privatwirtschaftlichen Forschung zum Nutzen der Schaffung von Arbeitsplätzen und von für die Gesellschaft und die Wertschöpfung hilfreichen Anwendungen noch mehr als bisher ermutigt werden.

Es stehe nicht in Frage, die in Durchführung befindlichen einschlägigen Projekte hinauszuzögern. Vielmehr gehe es darum, ihre Durchführung unter Bedingungen zu ermöglichen, die in ausgewogener Weise den Belangen des staatlichen und des privatwirtschaftlichen Sektors Rechnung trage. Es sei notwendig, Projekte in ihrer Durchführung von der Schwerfälligkeit und Komplexität, die sie bisher für start-ups, PME und Unternehmen mittlerer Größenordnung unzugänglich machten, zu befreien.

Die in Durchführung befindlichen Baustellen, insbesondere diejenigen der „Gesellschaften zur Beschleunigung des Technologietransfers“ (Sociétés d‘ accélération de transfers technologiques), werden – so die Ministerin weiter – in einem pragmatischen auf Vereinfachung und Anpassung an die regionalen Standortstrategien bedachten Geist weiterbetrieben.

Geneviève Fioraso bezog den europäischen Kontext ausdrücklich in ihre Richtungsbestimmung ein. Sie bezog sich dabei insbesondere auf die Beratungen des „Rates für Wettbewerbsfragen“, an denen sie in der Vorwoche in Brüssel teilgenommen hatte.

Quelle: www.enseignementsup-recherche.gouv.fr Redaktion: Länder / Organisationen: Frankreich Themen: Innovation Strategie und Rahmenbedingungen Wirtschaft, Märkte

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