Die Landwirtschaftskammern umfassen ein Netzwerk von 7.800 Agrarberatern und 4.200 Volksvertretern. Sie pflegen nicht nur direkte Kontakte mit den Landwirten, sondern sind auch die direkten Ansprechpartner für alle landwirtschaftlichen Einrichtungen jeder Region. Die ADEME und das Netzwerk der Landwirtschaftskammern kooperieren bereits seit 2005, um in ihren jeweiligen Kompetenzbereichen Initiativen für eine nachhaltige Entwicklung und gegen den Klimawandel umzusetzen. Es wurden zahlreiche Projekte in den Bereichen Energie, Treibhausgase sowie Abwasser- und Abfallbewirtschaftung verwirklicht, wie beispielsweise die Analysierung landwirtschaftlicher Betriebe, Studien und Tests, Erstellung populärwissenschaftlicher Dokumente und die Betreuung von Investitionsprojekten.
Die Ziele des neuen Vertrags sind:
- Die Einführung innovativer und effizienter Beratungsangebote, die es Landwirten ermöglichen, Umweltherausforderungen in ihre Unternehmensführung zu integrieren
- Die stärkere Belebung der Netzwerke und der Aufbau von Partnerschaften innerhalb der Landwirtschaftskammern und der ADEME
- Die gegenseitige Stärkung der Kompetenzen jedes Netzwerks
- Die Erstellung und Verbreitung von Referenzdokumenten durch Versuche und die Umsetzung von Pilotprojekten
Die vier Schwerpunktbereiche sind:
- Bewirtschaftung und Schutz der Böden: Dabei geht es um eine bessere Beratung und Ausbildung der Landwirte im Hinblick auf den Schutz der Bodenqualität, die verstärkte Anwendung von Bioindikatoren und die Ermittlung der Mechanismen im Kampf gegen die Artifizialisierung der Böden.
- Energieeffizienz: Die Ziele dieser Maßnahme umfassen die Unterstützung der öffentlichen Politik, die Mobilisierung des Biomassepotenzials und der Einsatz von Analyse-Instrumenten.
- Entsorgung/Wiederverwertung organischer Stoffe (tierischer Dünger, organische Abfälle): Die Projekte werden sich mit der Förderung der Methanerzeugung aus landwirtschaftlichen Abfällen und dem Ausbau der Ko-Kompostierung beschäftigen.
- Klimawandel: Hierbei geht es um die Sensibilisierung der landwirtschaftlichen Gemeinschaft, die Identifizierung und Förderung von Techniken zur Verringerung von Treibhausgas-Emissionen bzw. der Kohlenstoff-Speicherung und die Entwicklung von Indikatoren zur Ermittlung der Folgen des Klimawandels.
Weitere Handlungsbereiche beschäftigen sich mit der Luftverschmutzung, der Verwertung von anorganischen Abfällen und der nachhaltigen Ernährung.