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Frankreich: Neues Labor zur Infraschall-Forschung

Im März 2015 wurde das Labor LETMA (Laboratoire études et modélisation acoustiques) eingeweiht. Es untersucht die atmosphärischen Phänomene, die zur Ausbreitung von akustischen Infraschallwellen führen.

Vier französische Forschungseinrichtungen sind an diesem Projekt beteiligt:

  • die französische Behörde für Atomenergie und alternative Energien (CEA)
  • das französische Zentrum für wissenschaftliche Forschung (CNRS)
  • die Hochschule Ecole Centrale Lyon
  • die Universität Pierre et Marie Curie (UPMC)

Unter Infraschall versteht man Schall, dessen Frequenz unterhalb von 20Hz liegt (unterhalb der menschlichen Hörschwelle). Das menschliche Ohr ist dafür nahezu unempfindlich. Infraschall ist allgemeiner Bestandteil der natürlichen Umgebung des Menschen. Er wird jedoch auch künstlich erzeugt, beispielsweise durch Windkrafträder. Infraschallwellen werden kaum absorbiert und können sich somit über große Entfernungen ausbreiten (bis zu mehreren Tausend Kilometern, abhängig von den Wetter- und atmosphärischen Bedingungen).

Der konkrete Nutzen der Infraschallwellen liegt darin, eine bessere Kenntnis der Atmosphäre zu erlangen. Die Aufzeichnung dieser Wellen liefert wertvolle Informationen über die Quellen und das Ausbreitungsmedium des Schalls. Es gibt verschiedene natürliche geophysische Quellen, z.B. Windhosen, Donner, Vulkanausbrüche, Erdbeben, Nordlichter, etc. Das LETMA soll zur Entwicklung von Simulationsverfahren beitragen, die der Analyse von Infraschall-Signalen, der Modellierung von Quellen und der Quantifizierung der Unsicherheiten dienen.

Die Aktivitäten des Labors werden auf drei verschiedene Standorte verteilt:

  • auf den Campus der Ecole Centrale in Lyon
  • auf das Forschungszentrum der CEA in Bruyères-le-Châtel (Ile de France)
  • auf den Campus der UPMC in Paris

Ziel dieser Neugründung ist es, Frankreich mit einer führenden Einrichtung im Bereich Infraschall-Forschung auszustatten. Mit dem LETMA streben die vier Beteiligten eine europa- und weltweite Anerkennung an.

Quelle: Wissenschaftsportal der Französischen Botschaft in Deutschland Redaktion: Länder / Organisationen: Frankreich Themen: Grundlagenforschung Infrastruktur

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