Nicolas Sarkozy hatte am 22.1.2010 in einer Aufsehen erregenden Ansprache herbe Kritik an den Strukturen und den unbefriedigenden Ergebnissen der französischen Forschung geübt.
Aus der Ansprache des Staatspräsidenten vom 26.7.2010 ist festzuhalten:
- Sein Bekenntns zu der unverzichtbaren Rolle der Grundlagenforschung.
Er zitierte hierbei die Worte von Louis Pasteur: "Es gibt nicht auf der einen Seite die Grundlagenforschung und auf der anderen Seite die angewandte Forschung. Es gibt die Forschung und deren Anwendung, wobei die eine mit der anderen eine Einheit bildet so wie die Frucht eines Baumes mit dem Ast, der sie trägt, eins ist". - Seine Genugtuung, dass die Wissenschaftler - hier: die Physiker - immer stärker disziplinübergreifend denken und arbeiten: Dieses Offensein müsse auch gegenüber dem an den Ergebnissen von Forschung und Entwicklung sehr interessierten allgemeinen Publikum seinen Ausdruck finden.
- Sein nachdrückliches Plädoyer für den sich an dem Gedanken der Exzellenz orientierenden Ausbau des Europäischen Forschungsraumes.
Er spricht sich dafür aus, - über die bereits eingeleitete Koordinierung der nationalen Forschungsprogramme in den Bereichen Krebsforschung und Alzheimer-Krankheit hinaus - in diese Koordinierung u. a. das intensive Rechnen und die Nanotechnologien einzubeziehen.
Er lobt die gemeinsame Haltung des "deutsch-französischen Paares" in der Frage, Europa zur "ersten wissenschaftlichen Macht in der Welt" zu machen. - Er unterstreicht das notwendige systematische Zusammenwirken von Forschung und Politk zur Lösung der großen Fragen, sowohl im nationalen Rahmen als auch weltweit.