Nach dem Vorbild der regionalen Technologie-Plattformen in Acquitaine, Midi-Pyrénées und Pays-de-la-Loire hat auch diese Neugründung die Aufgabe, neue, innovative Technologien aus öffentlich geförderten Forschungseinrichtungen in kleine und mittlere Unternehmen der Umgebung zu transferieren und damit eine Zunahme an Beschäftigung zu stimulieren. Nach dem Willen Präsident Hollandes soll damit Lothringen eine neue industrielle Zukunft eröffnet werden.
Der „Pakt für Lothringen“ (Pacte Lorraine) hat ein dreifaches Ziel:
- Lothringen in das Zentrum eines europäischen Tales der Materialien und der Energie umzuformen
- Exzellenz- und Zukunftsbranchen zu dynamisieren
- Innovative Vorhaben für die Anziehungskraft und den Ausbau der Region zu fördern.
Der Besuch der französischen Ministerin für Bildung und Forschung, Geneviève Fioraso und des Generalkommissars für Zukunftsinvestitionen, Louis Gallois gab Gelegenheit, nochmals daran zu erinnern, worum es bei dem Pakt für Lothringen im Hinblick auf Forschung und Innovationgeht, nämlich um Projekte, die aus dem Programm „Zukunftsinvestitionen“ hervorgegangen sind, wie beispielsweise das Institut de Recherche Technologique M2P, das Institut Jean Lamour im Bereich moderner Materialien und Prozesstechniken, das Loria, ein Exzellenzinstitut im Bereich der Cyber-Sicherheit sowie die Gesellschaft zur Beschleuinigung des Technologietransfers SATT Grand Est.
Die neue Einrichtung auf dem Campus der Technopole in Metz bedeutet:
- 30 Mio. Euro Investitionen für die nächsten drei Jahre, je hälftig von der Regierung und der Region zu tragen,
- Teams von Forschern und Ingenieuren, die ab Ende dieses Jahres vor Ort ihr Know-how in den Dienst von Unternehmen stellen, um die Industrie der Region mit einem Werkzeug zum Erzeugen, Beherrschen und Transferieren innovativer Technologien auszustatten.
Weniger als ein Jahr nach ähnlichen Einrichtungen in Toulouse, Bordeaux und Nantes sind dort 100 Ingenieure und Forscher vor Ort und für mehr als 20 Mio. Euro Forschungs- und Entwicklungsprojekte partnerschaftlich mit der lokalen Industrie unter Vertrag.
Geneviève Fioraso und Louis Gallois haben nochmals darauf hingewiesen, dass Frankreich durch das Vermitteln von modernen Technologien an mittelständische Unternehmen im Wettbewerb durch Qualität gewinne. Über den Pakt für Lothringen - der von der Regierung getragen wird, der entscheidend von den Gebietskörperschaften unterstützt wird und den Einsatz der Akteure des regionalen Forschungssystems erfährt - reagierten diese Initiativen auf die Notwendigkeit der Reindustrialisierung Frankreichs durch Zunahme des Angebotes von Gütern und Dienstleistungen.