Die französische Regierung strukturiert die Verantwortlichkeiten für spezifische Aufgaben über das übliche Ressortprinzip hinaus nach Aufgabenbereichen, die zum Teil mehrere Ressorts umfassen. Für den Bereich der Bildung und Forschung ist dies die „Mission Interministerielle Recherche et Enseignement Supérieur“ (MIRES), für die das Ministerium für Bildung und Forschung (MESR) die Federführung hat. Das Budget sieht für diesen Bereich für 2013 folgende Volumina vor (Ziffern in Klammern für 2012):
Mission Interministerielle Recherche et Enseignement Supérieur (MIRES) : 25,9 Mrd. € (25,4 Mrd. €), davon Ministerium für Bildung und Forschung (MESR) 22,9 Mrd. € (22,4 Mrd. €)
Zu den beiden Prioritäten innerhalb dieses Budgets:
- Das studentische Leben und die Aussichten auf Studienerfolge sowie
- Forschung und Innovation
teilt die Ministerin für Bildung und Forschung, Geneviève Fioraso, mit:
Im Bereich Studentenförderung:
- Stipendien für Studenten sollen um 140 Mio. € zunehmen;
- Für studentisches Wohnen sollen 20 Mio. € mehr ausgegeben werden;
- Für den Erfolg der Studenten in der ersten Studienphase (Bachelor) sollen 1.000 neue Stellen an den Universitäten eingerichtet werden;
- Für diese 1.000 Stellen sollen die Universitäten auch die Infrastrukturkosten finanziert bekommen;
- Das laufende Projekt zum Ausbau der Infrastrukturen für Studenten soll mit 47 Mio. € beschleunigt werden;
- Die internationale Dimension des Bildungswesens soll durch Förderung der Mobilität von Studenten und Lehrkräften verstärkt werden.
Insgesamt sollen die Ausgaben für diesen Bereich von 2.240,26 Mio. € (2012) um 7,9% auf 2.418,95 Mio. € im Jahr 2013 wachsen.
Im Bereich der Forschung bestimmen drei große Ziele das Budget 2013:
- Der Erhalt der Arbeitsplätze in der öffentlich geförderten Forschung durch Anstieg der Ausgaben von 5.796,6 Mio. € auf 5.911,3 Mio. €;
- Der Neuabgleich zwischen institutioneller und Projektförderung durch Absenken der Projektmittel der Agence Nationale de la Recherche von 759,8 Mio. € auf 686,6 Mio €;
- Die Bestätigung der europäischen und internationalen Anstrengungen durch Anheben der Ausgaben von 1.044,8 Mio. € auf 1.111,9 Mio. €.
Insgesamt sollen die Ausgaben hier um 1,2% zunehmen.
Der Haushaltsentwurf wird in den kommenden Monaten in der Nationalversammlung sowie im Senat beraten. Als Ergebnis dieser Beratungen muss der endgültige Haushalt für 2013 nach geltendem Recht bis zum 31. Dezember 2012 verabschiedet werden.